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höchlich
Hȫchlich, adv.:
sehr, zur Best. eines nicht voll so hohen Grades als hoch (s. d. 2d und c) bei Ew. und Zeitw., so daß h., hoch, höchst eine Art Stufenleiter bilden, z. B. (alphab.): H. froh. G. 20, 7; H. geschickt. 30, 12; H. zufrieden. 22, 333; War mir h. zuwider. 20, 176 etc. Newton’s Verdienste wurden durchaus h. geachtet. 39, 247; Sich h. bedanken; Etwas h. bedauern; Das behagt ihm h.; Sich h. beklagen; Beleidigt habt ihr mich h. V. Od. 8, 205; So schön und h. belohnt. G. 18, 222; Pappenarbeiten konnten mich h. beschäftigen. 20, 55; H. billigen; Dich h. bitten. G. 1, 207; Sich h. geehrt gefunden. Fichte 6, 403; Erfreute den Vater h. G. 17, 273; Indem er sich an den wunderlichen Schatten h. ergötzte. Mörike N. 465; Dem sie zu vertrauen h. Ursache hatte. G. 15, 215; Mich h. zu loben. 28, 206; H. mißbilligen. FSchlegel Luc. 211; H. wußte er diese gesammelten Erfahrungen zu schätzen. 27, 457; Schwuren h. Uhland 365; Die Korrespondenz ward .. h. gesteigert. G. 29, 371; Ist von der Wichtigkeit h. überzeugt. 18, 147; Die Überschwemmung vermehrte h. die Feuchtigkeit. 31, 65; H. zu Etwas verpflichtet sein; H. verpönt. 15, 123; Sich h. verwundern; Ein Wesen, das dem Knaben h. zusagte. G. 20, 168 etc. Zuw. auch im Superl.: Das muß uns h–st in Erstaunen setzen. Burmeister gB. 1, 204 etc., seltner: Das ist auf das h–sle unwahrscheinlich. Droysen Ar. 1, 12.
Anm. Veralt. auch statt hoch (örtl.): Wer h. fallen soll, Den muß man hoch erheben. Logau 3, 3, 69 und mund- artl. als Ew.: Eine h–e Bitte.