Hatz
Hatze
Hátz(eHátz(e), f.; –en; Hatz-:
Hetze:
1) Hetzjagd (Jagd, wo Wild durch Hunde gefangen wird) eig. und übertr.: Auf die H. (Hetze) gehn, reiten; Eine H. (Hetze) anstellen; In der H., Hetze [Verfolgung] sein, Einen haben; Ich hetze nicht und diene nicht zu H–en. Mak. 1, 39; 2, 219; Du hättest die H. sehen sollen, wie die armen Thierchen [die Nonnen] nach ihren Röcken tappten. 117a; 121a; Literarische H. 2, 230; Er war immer in der Eil, immer auf der H. NatZ. 8, 43 etc.; Dann werde die Hetze erst angehen, sie läuft ihrem Ungetreuen, du ihr, ich dir und der Bruder mir nach. 16, 293; Was ich mit meinem Mann für eine Hetze [Zank] gehabt wegen des gestrigen Ballgehens. Kind. 21 etc., s. Zsstzg. —
2) Ort des Hetzens, Hetz-Bahn, -Garten, -Haus, -Platz: Heute war Thierhetze (1) in dem Grabmal des August. Dieses Gebäude ist jetzt zu einer Ochsenhetze eingerichtet, wie eine Art Amphitheater. 24, 62 etc. —
3) das Recht der H., Jagdrecht, s. Zsstzg. —
4) eine Koppel (s. d.) Hetzhunde: Legt einige H–en um den Dickicht. 1, 106b etc. Mundartl. übertr.: Eine H., Hetze [Menge] Kinder etc.
Anm. Veralt.: Der H. = das Hetzen; Der Auf-H. Ibr. Bassa 37 etc.
Zsstzg. z. B. nach dem gehetzten Wild: Auf die Bären-H. reiten. Sch. 189a; Fuchs-, Hasen-, Hirsch-, Sau- oder Schweine-, Wolfs-H., oder -Hetze, -Hetzen etc., s. [2], ferner z. B.: Án-: der Ort, wo mehrere Hunde an ein Wild gehetzt werden. —
Báll-: das Hetzen auf den Ball (s. d. II) oder Keif. —
Fêhl-: wobei das Wild nicht gefangen wird. — Lēīb- [4]: Hatzhunde zunächst bei der Herrschaft. —
Strēīf-: Sau-H. im Freien. —
Vōr-:
1) [3] das Recht, einige Zeit vor Andern, z. B. vor dem allgemeinen Aufgehn der Jagd, oder in einem Koppeljagdrevier vor den Mitberechtigten zu jagen. —
2) [4] an einer Anhöhe aufgestellte, beim Nahen des fliehenden Hasen loszulassende Koppel Hunde. — Wínd-: das Hetzen mit Winden (Windhunden) auf Hasen, Füchse etc., das Windhetzen u. ä. m.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.