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Harst
Hárst, m., –es; –e:
(schwzr.)
1) s. Harsch, Anm.
2) Heer, Schaar: Ihn mit der Hälfte des H–es zu umgehn. Reithard 46; 48; 55 etc. Übertr.: Jch wünsche einen im Rath und Felde erlauchten mitkämpfenden Senat und H. der Fürsten. Arndt Ber. 236.
Anm. Auch Harsch s. Frisch und Stalder, bei diesem weibl., nam. der Vortrab, die Vorhut, im Ggstz. zum Haufen, Gewaltshaufen (dem eigentl. Heer) und der Nachhut. Dazu: Harster = Soldat, s. Frisch. Vgl. außer Harsthorn Heer, Horde, Hürde, Horst (nach Adelung Harst) etc. Ahd., mhd. bez. harst den Rost, Bratrost, vgl. rôst, wie hurt (Hürde) Flechtwerk, z. B. zum Verbrennen = Scheiterhaufen; dann auch hürden- oder gatterartiges Eisen, Bratrost, wonach Rost (s. d.) und Horst vielleicht zusammenhängen wie ahd. hros (Roß) und engl. horse, vgl. Harke, Anm.