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Häckerling
Hä́ckerling, m., –(e)s; –e:
zu Viehfutter früher kleingehacktes, jetzt gw. kleingeschnittnes Stroh, auch Häcksel (vgl. Siede): Hierdurch wird das Stroh zu H. gerissen. Forster R. 1, 19; Auf diesen kuriosen Häckselladen H. zu machen. Goltz 1, 360; Wenn er des Abends | drosch und H. schnitt. V. 1, 138 etc. Auch als Bezeichnung von etwas Werthlosen: Hat sicher aus H. Gold schon gemacht. B. 67a; ferner: H. [Häcker, Stroh, Spreu etc.] im Kopfhaben. Einer vor der Hochzeit geschwängerten Braut wird zum Schimpf am Polterabend (s. d.) „H. gestreut“, z. B. G. 11, 156, ebenso „Häcksel streuen“. Kinkel E. 261; Mügge Ad. 320 etc., vgl. Knoten 15.