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Gugel
Gūgel, f.; –n; chen; -:
Kappe, Kapuze: Kapuziner mit großen G–n. Fischart B. 25a; Ein Käpplin oder G–chen auf dem Häuptlin. 262a; Sah gar lustig aus mit seiner langohrigen G. im buntgestreiften Rock. Hagen Nor. 106; Narren-G. etc. Auch ein Backwerk von ähnlicher Form, s. Kugel 3.
Anm. Bei Luther (Hes. 23, 15 und dazu die Randglosse SW. 64, 147) Kogel; auch Limburg. Chron. 18, s. Möser Ph. 1, 55; Die Kogel mit der Feder | fest auf das Haupt gedrückt. Freiligrath Garb. 92 etc., so auch mhd. neben gugele, kugel; ahd. kugula, vgl. lat. cucullus, und: Regenhut in der Form der alten ditmarsischen Kageln. Niebuhr Nachgel. 108. Früher u. so noch schwzr. etc. auch ein Hügel; Kogel, hier zu Lande ein Bergkegel. Meißner Stein 2, s. Frommann 3, 197; Stalder, Frisch, Schmeller etc., auch Gugelfuhr. Dazu: Gugelhippe, Gugelhopfen; Kugelhopfen mit und ohne Chokoladen-Überguß. Hackländer Nam. 1, 239; Kugel-Höpslein. Raumer Päd. 3, 1, 72, Name verschiedner Backwerke in gugelähnlicher Form, nam. Napfkuchen (s. d.). Gugelkopf: eine Pflanze. Fischart B. IIa. Ferner: G.-Haube, -Hut, -Mantel, -Zipfel etc.