Gries
II. Grīēs, m., –es; 0:
Graus (s. d. I. und vgl. Grand): 1) grobkörniger Sand etc.: Kies und G. und Letten. 12, 124; Der Landmann sieht sein Feld mit heißem G. bedecken [vom Vesuv]. 373; Sand oder G. aus dem Fluß Nilo. Sar. 120a; Auf des Ufers Grieße. G. 980, u. so gradezu = Strand. 982; 859 etc. — 2) (nach
1) die Krankheit, wo sich in der Niere und der Blase kleine Körner ansetzen: G. und Gicht. 270; Am G. und andern komplicierten Übeln leidend. G. 280; Dies Konfekt ist für den Stein, Sand und G. bereit. Sp. 277a, vgl.: Grien, Stein und Sand in Lenden, Nieren und Blasen. 83b etc.; Den Calculosis oder Grienigen, die Sand in Nieren haben. 661b. — 3) ein staubartiger Anflug: Um die Unterlippe zieht ein G. von hornbrauner Farbe. Schl. 84; 97. — 4) Müller.: nicht bis zur Mehlfeinheit geschrotetes Getreide, woraus die Hülsen gesiebt sind (vgl. 2, 677).
Anm. Ahd. grio, mhd. griez. — S. Graus I. Anm., Grand l., Grus und Grütze. — Mundartl. Grien, s. 2 u. 1, 478 ff., z. B. auch „Stock, Stein, Gras, Grein“ als Losung der Freischöpfen. Ph. 4, 200.
Zsstzg. z. B.: Bīēr- [4]: Gries in Bier gekocht, als Suppe. — Blāsen- [2]. — Góld- [1]: goldhaltiger Sand. — Hāfer- []. — Hárn- [2]. — Kálk- [1]. — Lénden- [2]. —
Mêêr-: [1]; auch [⏑ Pflanzenname, Lithospermum olticinalc, Perl-G., wie denn schon früh sich Umdeutung des griech.-lat. margarita, Perle (goth. markreitus) in mergricz findet, s. Graff 4, 345. —
Mílch-: vgl. Bier-G. — Nīēren- [2]. — Rēīß- [4]. — Sánd- [1]. — Stēīn- [1]. —
Wásser-: vgl. Bier-G. — Wēīzen- [4] etc.
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