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Griebe
Grīēbe, f.; –n:
1) Rückstand von ausgebratnem Fett, Talg, Pech etc.: Mein Gebein sind dürre gebraten wie eine G. Luther -, 35a (Ps. 102, 4); Gleichwie das Feuer auszeucht alles Feiste und macht ein dürre G–n. 36a; Daß du ausdorrest wie ein Grieb. HSachs 1, 338d; Man zerlässt . . Nierentalg, trennt das flüssige Fett von den rückständigen Grieven. Karmarsch 3, 454; Abfälle, z. B. die beim Pechsieden erfolgenden Pechgrieven. 2, 430; Gänse-, Schweine-G–n etc.
2) eine Art mit Zucker zugerichteter Arznei und Herzstärkung, Herz-, Kraft-G–n. Frisch 1, 372a; [Der Zuckerbäcker macht] Kraft- und andere G–n, Torten etc. SClara EfA. 2, 786.
Anm. Ahd. griupo, mhd. griebe, s. Grapen, das Geröstete. S. Frisch; Schm. 2, 99; Brem. Wörterb. 2, 541 etc.