gänzen
Gä́nzen, tr.:
(veralt.): ganz machen: Da er den zertheileten Mond wieder gänzet. 8, 18b; 6, 321b; Wen du erhebest, Den niederst du und wen Du gänzest, Den zerbrichst du. 1, 37a; Das Netz .. ausbessern und g. 159 etc. — Noch: Jene Lücke .., welche Lessing hier .. gänzt. L. 2, 78 [Druckf. für ergänzt?].
Zsstzg. z. B.: Ent- (veralt.): unganz machen, anbrechen etc. Benecke 1, 479b; Schm. 2, 59; Daß man kaum das Holz an der Schale zerschneide oder entgänzt. Fleming J. 350a. —
Er-:
1) ganz machen (mundartl.): Ein eigenes Kleid, das ergäuzt [geflickt] ist. 9, 160; Leicht zerbricht es und schwer wird es von Neuem ergänzt. 170 etc. — Du hast die Welt ergänzt [ganz, vollständig gemacht, s. 2]. 2, 255. —
2) gw.: das Fehlende ersetzen, hinzufügen: Die Lücke im Buch, — das Buch e.; Hier ist ein Wort aus dem vorigen Satz zu e.: Die Lücken büßenden und e–den Schriften. Ber. 163; „Solange sie ihn für den Prinzen hielt“ — ergänzte die Mutter. R. 4, 407; Als könnten Seufzer das Gemüth e. [die Lücke darin]. 2, 141. — Auch refl.: Die beiden Winkel e. sich [einander] zu einem Rechten; Die feindlich widerstreitenden Naturen | ergänzten sich zu wunderbarer Einheit. 4, 39. — Dazu: Der Ergänzer; Die Ergänzungen einer Schrift etc. — S. Komplement, Supplement. — Zer- (veralt.): unvollständig machen. 2, 59.
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