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Ganten
III. Gánten, m., –s; uv.:
Man steckte zwei Spieße in die Erde, einen dritten als Überlage und bildet so einen G. [Joch] . . Ein so unterjochtes, gegantes Heer. Jahn M. 220; Im prangerähnlichen G. geschelmt. ebd., vgl.: Das Menschengewimmel, das Xerxes einpferchte, wurde durch das Umganten [Umgeben mit einjochendem Pferch] kein Volk. 59 etc.
Anm. Gantjoch schon bei Pictorius, wohl nach den Spießen, weil diese auch bei der Gant (vgl. Subhastation) als Zeichen ausgesteckt wurden. Frisch 1, 318c hat Block oder G. als Art Pranger, frz. carcan, wovon er es herleitet; Adelung vgl. lat. canterius, mundartl. Gant(n)er: Balkenunterlage für Fässer, Bauholz etc. Schm. 2, 58, wozu: Aufgantern: auf solche Unterlage bringen. Vgl. schwzr. Gänterli: Schrank. Gotthelf G. 259; 350 etc.