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galstern
Gálstern, 1) intr. (sein):
galstrig werden. 2) tr.: mit Ungestüm fordern.
Anm. S. Garst, ferner geil, geilen. Insofern dies letztere auf das laute „gellende“ Fordern u. Betteln sich bezieht, gehört hierzu auch das alte, nam. in der Schweiz erhaltne: G., Er-g., Ver-g.: durch Zaubergesang, dann allgm.: behexen; Einen außer sich bringen, in Furcht jagen, z. B.: Wer in das Haus kam, wurde [durch den Gespensterlärm] so vergälstert etc. Hebel 3, 64; 297; Der vergelsterte [erschrocken starrende] Ausdruck im Gesicht. Vogt Oc. 1, 217 etc. S. nam. Stalder 1, 417 (u. vgl. Schm. 2, 40; gelster, laut tönend. Benecke 1, 519, auch Weinh. 25b u. z. B.: Ein groß Klagen, Gelstern, Schreien, Jammern u. Weinen. Aventin Chr. 195 etc.), auch: Vergalstern: Etwas gänzlich verderben, wozu vielleicht Galstrig gehört.