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Gamander Gamanderade gamanderen gamanderieren
Gamander 164a; Ihr Pferd . . geht immer nur gelassen einen juristischen Trab, ich will sehen, daß ich ihn zu einem raschen Lebens-G. anrege. G. 18, 118; Pferdetritt’, G., G–e. H. Cid. 30; Rastlos schnaubend im Voll-G. der Keckheit. KlSchmidt 2, 422; Kaum ist’s in Schritt und nie in Trott zu bringen | am wenigsten will ein G. gelingen. Streckfuß Rol. 8, 31; Mit scharfem Jagd-G. geritten. Hackländer Sold. 107 etc. Auch übertr.:
Es geht mit ihm im G. [sehr schnell] zu Ende, nam. auch ein rascher Tanz im Zweitakt u. die Musik dazu.
~āde, f.; –n:
das Galopieren; ein kurzer Galopp (Tanz).
~en, intr. (haben):
im Galopp gehn, reiten, z. B.: Keinen Reitersknecht, | der mir nach-g. möcht. Alb. Hästers Lehr- u. Lesebuch (1854) 117, gewöhnl. d. folg.
~īēren, intr. (haben):
im Galopp gehn, reiten, auch übertr.: Der gnädige Herr giebt seinem Rappen den Sporn und galop(p)iert weich über der weiland Ernte. Sch. 106a; Die g–de Lungensucht [die einen sehr schnellen Verlauf nimmt]. Jfland 5, 2, 35 etc. Auch Zsstzg. z. B.: Daß er .. der Spur der Angelika nachgalopierte. Jris 8, 904 (Heinse); Einem vor-g.; Fort-g. etc.; nam. auch: Überstolze, störrige Gäulegerathen hier schon beim ersten Anlauf in unzeitiges Bäumen oder sie ver-g. sich. Heine Lut. 2, 18, oft übertr.: Sich ver-g.: in Ubereilung Etwas thun, was man eigentl. nicht wollte oder nicht sollte etc., s. Stalder 1, 416.
Anm. Urspr. deutschen Stamms, s. Laufen, Anm.