Fund
Fúnd, m., –es; –e, Fünde; Fündchen, lein; -:
1) die Handlung des Findens: Einen F. thun, Etwas finden. — 2) etwas Gefundenes, konkret: Namentlich waren .. Backzähne .. die gewöhnlichen F–e. Gsch. 525; Man muß sich in diese dunklen Schachte eingraben und sich vergnügen mit kleinen Fünden. Lit. 3, 152; Wir haben Beispiele solch gänzlicher Bemalung besonders in etruskischen F–en. gR. 202 etc. — 3) die Erfindung, das durch geistiges Suchen Herausgebrachte und — nam. in der Verkl. (vgl. Finte) — etwas schlau Ersonnenes, List etc. 23, 4; 15, 4; Mit Geschrei und solchen bösen Fünden sich stärken. 1, 154a; Ein neuer F., davon die Aposteln . . Nichts gewusst. 283a; Ein edles Fündlin [iron.]. 296b; Von Gott nicht geboten, sondern ein lauter Menschenfündlin. 6, 87a; Spitzige Sophistenfündlin. 183a etc.; Da hast du eilend funden | gar einen neuen F. 1, 145; Mit tausend Fünden. 1, 101; Ein listigen F. erdacht. 6a; Ich gedacht .. auf einen runden F. 39a [9, 420]; Daher sann er auf einen F. 1, 49; Ihm gerathen all seine Fünde. Ps. 39, 1; Gebauen aus dem F. | Dädals. 3, 245; Spitzfünde, s. findig, Anm.
Anm. Die Mz. ohne Uml. ist für 2, nicht aber für 3 gewöhnlich.
Zsstzg. s. 3, ferner z. B.: Be-: das Gutbefinden, Gutdünken, der Zustand, worin man eine Sache vorfindet, Er-F.: Kürzer und länger, nach B. G. 19, 121; 25, 18; Zu schließen auf die innerste Empfindung | vermögt ihr aus dem äußeren B–e. Rückert Mak. 1, 199 etc. —
Emp-: das Empfundne. Abbt Verdienst, vergl.: Sie sehen, daß ich mich nicht unterstehe, Ihnen das Wort E. nachzusprechen . . . Empfindnis klingt seltsam, Fühlung ist ein altes Wort . ., daher haben wir .. es Ihnen statt des E. empfohlen. Mendelssohn 5, 331 und Abbt’s Gegenbemerkungen 335. — Er-: das Ergebnis einer angestellten Untersuchung, Be-F.: Der Kaiser . . ließ .. Untersuchung darüber anstellen, Dies ist der E. Hebel 3, 107. —
Vōr-: das Vorgefundne, Inventar (s. d.): Die Schlegel .. fanden sich in den V. Dessen zurecht, was Lessing .. als Erbschaft hinterlassen. Monatblätter 1, 362a etc.
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