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fühlig
Fühlig, a.:
Gefühl habend, gefühlvoll, fühlend, nam. wie Dies s. fühlen 3c in Zsstzg., z. B.: Doppel-f., zweierlei, widerstreitende Gefühle in sich hegend. Gervinus Sh. 2, 385. Fein-f–e Nerven. Kapper Chr. 2, 196; Zartsinnigkeit und Fein-f–keit. König J. 2, 161; Gervinus Sh. 1, 139; 180. Auch ist ein deutsches Publikum in diesem Punkt hart-f. Tieck DBl. 2, 28; Die Stumpfheit des ethischen Sinnes der Dichter ist gleich groß wie ihre ästhetische Hart-f–keit. Gervinus Sh. 1, 139. Artig, wohlgesittet und zart-f. W. 19, 156 etc. Außer der Zsstzg. aber gw.: Ge-f.: Die regsamsten, g–sten Nerven ihres höchsten Lebens. Heinse A. 2, 215; Gutzkow R. 2, 225; Wenn du g. wärst für Freundlichkeit. Schlegel Sh. 6, 175; Gezierte G–keit. Keller gH. 3, 191; auch: Fein-g. und klug sah er darein. 1, 26 etc.