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Frömmigkeit
Frömmigkeit, f.; –en:
das Frommsein (o. Mz.), zuw.: fromme Handlung (m. Mz.), s. fromm, Anm.: Ich habe Nichts gegen die F. [das Leben nach religiösen Vorschriften], | sie ist zugleich Bequemlichkeit; | wer ohne F. will leben, | muß großer Mühe sich ergeben etc. G. 3, 127; Dort werden für dich streiten | nur deine F–en | und der Gebete Hauch. Rückert Mak. 1, 87 etc. Auch Zsstzg. (s. die v. fromm): Wir wollen der Haus-F. das gebührende Lob nicht entziehen, auf ihr gründet sich die Sicherheit des Einzelnen, ..; aber sie reicht nicht mehr hin, wir müssen den Begriff einer Welt-F. fassen, unsre redlich menschlichen Gesinnungen in einen praktischen Bezug ins Weite setzen und nicht nur unsre Nächsten fördern, sondern zugleich die ganze Menschheit mitnehmen. G. 18, 295 ff. Lammes-F. Roquette Hühn. 13. Eine düstere Über- F. Zschokke 1, 262. Wir beklagen unsere Un-F., die uns am Sonntag reisen lässt. Vogt Oc. 1, 192 etc.