Faksimile 0494 | Seite 486
Faksimile 0494 | Seite 486
fratt
Frátt, 1) a.:
wund durch Reiben oder durch eine ätzende Feuchtigkeit. 2) m., –(e)s; –e: ein solcher Zustand der Haut, Wolf.
Anm. Von fretten; reiben, z. B.: Durch Schaben, Reiben, Fretten, Dehnen | wird erst das Leder steif und fest. SClara EfA. 1, 322b, bohren (Der Frett, Fritt, Frittbohrer), vgl. lat. frico, frz. frotter etc. (Diez 155); dann auch plagen, quälen, mühen: Was fretten sie sich lang? Fischart B. 5b; Wie mich .. die Sorg gefrettet, das Meinige zu vermehren. Simplicissimus 1, 354. Dazu: Die Fretten: Etwas nam. ein Bauerngut wobei nur mühseliges Fortkommen möglich; Fretter: Besitzer eines solchen; Stümper; Fretterei: Stümperei; Plackerei etc. S. Schm. 1, 620; Stalder 1, 393 und 398. Schles.: frate, a.: mager etc. Weinhold 23a.