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Flaum
Flāūm, m., –(e)s; –e, –en; -:
Flaumfeder, Daune (s. d.), nam. eine Menge solcher und übertr. auf Dinge ähnlicher Weichheit: Warme F–n sind bereitet. CEbert 13; In reinster Windeln F. G. 12, 210; Der wog in seiner Hand nicht eines Vogels F. Rückert Rost. 1b; Da sprosst’ ihm kaum der erste F. [Bart] ums Kinn. Sch. 331b; Platen 2, 64; Erstlings-F. V. Ov. 2, 261; Die hüpfenden F–e. 63; Ein Stück Erde, dessen F. [Duft, zarter Hauch] von den Bilderjägern nicht ganz abgestreift worden. Waldau N. 1,3; Sanft wie F. W. 12, 10 etc. Sprchw.: Den F. [vgl. Bart] streichen, Einem schmeicheln. Lohen- stein Soph. XII.
Anm. Selten Verkl.: Am Fittig mir | ein Fläumchen. Schlegel Sh. 3, 95. Bei Einigen mit Pf: Auf weichen Pflaumen schlafen. Göckingk 2, 44; 66; Zarte Pflaumen. Musäus M. 3, 146 etc. Lat. pluma. Niederd. auch: F–en, Flo(h)men etc., das rohe Bauch- oder Nierenfett der Schweine etc.; Fettflumen. Landw. Zeit. (1855) S. 79b; Fluhmen. 86a etc.
Zsstzg. z. B.: Der Distel-F. [die flockigen Haare]. Freiligrath H. 167; Mit Gänse-F. ums Kinn. W. 3, 11; Shawls aus reinem Kaschmir-F. [der feinsten Wolle]. Karmarsch 3, 305; Schwan(en)-F. V. 1, 172; W. 20, 74; 12, 332; Eingewiegt in seidnen Traum | auf des Busens Schwanen-F. Kosegarten Po. 2, 190 etc.