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Flanke
Flánke, f.; –n:
1) eig. bei Thieren, die Dünnung, der Theil zwischen der Lende, der letzten falschen Rippe und der Hüfte (s. Fläme): Da ruh’ es [das Reh] seine F–n. Geibel 325; Vom Blute triefend ist die F. [des Pferds]. Hartmann Pet. 59 u. o.
2) übertr. = Seite, z. B.: Das Tonele ging an der linken F. Auerbach D. 1, 104 etc. So nam.
a) von Schiffen, Bauwerken, zumal im Festungsb.; = Streichlinie, von Gebirgen etc.: Das Boot legte an den F–n des Schiffes an. Kinkel E. 462; Beide F–n [des Gebäudes] sind vorn durch ein Gitter verbunden. Gutzkow R. 1, 277; Diese F–n, diese Strebepfeiler. Sch. 521a; Nicht sowohl den Berggipfel als dessen F–n. G. 40, 247; Den stahlharten Kalk-F–n der Hochgräte. Tschudi Th. 469 etc.
b) Kriegsw.: das äußerste Ende des Flügels eines Heers: Seinen Aufmarsch am Main von der F. her zu hindern. Droysen Y. 1, 123; Dem Feind auf einer andern Seite damit in die F. fallen. L. 12, 514 etc.
Anm. Frz. flanc, s. Diez 143, doch schon ahd. (h)lancha, vgl. mundartl.: Flanken, flänkeln, die Flügel, Arme schwingen etc. Schm.; Frommann 5, 232, s. flankieren u. vgl. flink etc.