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flachen Flächen
Fláchen, Flä́chen, tr.:
flach (s. d.) machen: Wer gab dem Neger das geflachte Haupt | und wölbte Platon’s hohe Stirne? Platen 2, 9. Nadler: den Draht flächen [,,flecken“ Adelung], flach schlagen. Zsstz.: Áb-: Den wunderlich abgeflachten Berg des Kaps. Droysen Y. 1, 41; Die Säulen nach korinthischer Ordnung kanneliert, d. h. zwischen den Vertiefungen abgeflächt. G. 30, 92; Bei der Abflachung des Lebens. Klencke Gsp. 1, 232; Die Ufergelände .., die zum Seeufer sich allmählich abflachen. Kohl A. 2, 21 u. o. S. auch flauen Anm. Āūs-: zu einer Fläche ausbilden: (Glash.) Das Ausflächen des Glases [zu Scheiben]. Karmarsch 2, 146. Dann flacht der Spalt sich nach und nach aus. Kohl A. 1, 242. Ver-: tr.: flach machen; refl. und intr. (sein): flach werden: Den verflachten .., entnervten Worten und Thaten. Börne 1, 48; Von Kotzebue datiert der Krebs der Verflachung .. in der Schauspielkunst. Devrient Sch. 3, 239; Ihre Gehänge verflächen sich gelinde in die geräumigen flachen Thäler. Forster A. 3, 165; G. 18, 32; Von den schärfsten und kleinsten Brüchen [im Kupferstich] bis zu den breitesten Verflächungen ist Alles überlegt. 31, 48; Die Höhenzüge .. verflachten wenige Stunden von da. Hackländer St. 3, 9; Nur an dem untern Theile sehr steil, nach oben hin mehr verflächt. Humboldt Kl. Sch. 1, 60; Die Lagune verflacht sich | schon und es legt sich der Wind. Platen 2, 224; Die größte Beschränktheit vermag nicht die innere Tiefe seines Daseins zu verflächen. Steffens Malk. 1, 20.