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Firn
II. Firn, m., –(e)s; –e (schwzr.):
1) alter, vorjähriger Schnee auf den Bergen: Denselbigen alten Schnee nennet man F., d. i. alten, verlegnen Schnee, der ist gefroren wie das Wintereis etc. Stumpf 605b; 609a; Der Winter- und frische Schnee, der sich körnt, härtet und den Sommer über zu F. wird. Tschudi Th. 476; In einigen schweizerischen Gebirgen heißt der Gletscher [s. d.] überhaupt F.; in der Wissenschaft dagegen der bezeichnete auf einer Mittelstufe zwischen Schnee und Gletscher stehende harte körnige Firnschnee. 475; Kohl A. 3, 73; Wie unter dir der trügerische F. | einbricht. Sch. 532a etc. Zuw. übertr.: Als auf das Herz, das solchen Himmel hegte, | sich nie der F. unfreier Selbstsucht legte. Reithard XIV. 2) ein mit Firn bedeckter Berg: Die F–e glühn. Reithard 26; Der Silber-F. 17; Dumpf brüllt der F. Sch. 517a.
Anm. S. I. Oft auch: Ferner, Firner, m., –s; uv. Schm. 1, 564; Kohl Alp. 3, 74 etc.