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feurig
Fēūrig, a.:
Feuer habend, von Feuer erfüllt, brennend, glühend etc., vgl. Feuer (nam. auch 5): F–e Funken. Hiob 41, 10; Flamme. 2. Mos. 3, 2; Kohlen. Hes. 1, 13; Fackeln. Dan. 10, 6; F–er Ofen. Zach. 12, 6; Ein f–er Wagen mit f–en Rossen. 2. Kön. 2, 11; Der Liebe Gluth ist f. und eine Flamme des Herrn. Hohel. 8, 6; In meinem f–en Eifer. Hes. 36, 5 U. o.; Famose Rosse, f. [muthig], ein beherzt Gespann. Freiligrath 2, 141; Gleich f. zu dem Schutz des Edlen als des Knechts. Lichtwer 256; Zwei Seelen von solcher F–keit. Immermann M. 4, 183; Übertreffen . . an F–keit des Muthes. Rückert Morg. 1, 56; Nach der Feldschlacht ist mein f. Sehnen. Sch. 1a; Des Herzens f–er Drang. 31b; Da entbrennen in f–em Kampf die eifernden Kräfte. 75b; Der f–e Geist, der in dem Buben lodert. 104a; Kalte Pflicht gegen f–e Liebe. 198b; F–e Kraft. 491b; Aufs f–ste [eifrigst] wünschen. 1137a; Mit vollen, f–en [rothen, gesunden] Backen. 117a; Umarmte sie mit der f–sten Inbrunst. W. 27, 242 u. o.; Über-f. [allzu f.]. D Mus. 1, 1, 5 etc. So wurden jene Gestalten in der glühenden Flammentiefe des Künstlergemüthes so feg-f. gereinigt. Heine Sal. 1, 65; Fischart B. 120a, s. Fegefeuer. Als stroh-f–er Enthusiast (s. Strohfeuer). Hartmann Unst. 2, 38.
Anm. Selten dreisilbig: feuerig (s. d.).