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fenstern
Fénstern, 1) intr. fensterln:
Nur Jünglinge wagen zu f. | dann mit Abendmusik. V. 1, 155, mit der Anm.: „F. bei Nacht der Geliebten vor dem Fenster oder noch vertraulicher aufwarten, auch wohl mit einem Ständchen: Da fenstert ich schier alle Nacht.“ HSachs; Willkomm Wald. 155 etc. Burschik.: die Fenster einwerfen etc., s. Vol- mann. 2) tr.: Einen f., ab-, weg-, aus-f., den flehenden Liebhaber schnöde abfertigen, dann allgm.: Einem einen derben Verweis geben. Schmeller; Den armen Grafen auszufenstern, daß es eine Art hat. L. 7, 289. Ungwöhnl.: Ein Bild ab-f., am Fenster durchzeichnen. Wurm. 3) tr. (gw. im Part.): mit Fenstern versehn, nam. in Wappen: Eine gefensterte Burg. Bernd 2, 257; so auch: Be-f. Hippel 6, 263. Naturgsch.: durchbrochen, z. B.: Der Pfauenspiegel |hat gefensterte Flügel etc.