Einheit
Ēīnheit, f.; –en:
1) die Eigenschaft, daß Etwas Eins ist (s. Ein II, 1) im Ggstz. der Mehrheit, Vielheit, der Verschiedenheit, des Mangels an Ubereinstimmung etc.: Mit der wahrhaft poetischen E. eines dramatischen Gedichts haben die .. s. g. E–en des Orts und der Zeit gar Nichts zu schaffen. Ästh. 2, 190; Naturkörper, die so total übereinstimmend sind, bilden eine Art und werden vom Naturforscher nicht als Vielheit, sondern als E. angesehen, sie sind für ihn nur als einheitlicher Begriff in ihrer Vielheit vorhanden. gB. 1, 69; Die feindlich widerstreitenden Naturen | ergänzten sich zu wunderbarer E. 4, 39; Diejenige Ansicht .., welche ein vorliegendes Mannigfaltiges der Erfahrung auf die E. des einen gemeinschaftlichen Princips zurückführt. 7, 4; Wie Shakespeare ,. überall aus einer einzigen Jdee auf jene geistige E. seiner Stücke hinarbeitete. Sh. 1, 30; Eine Zerstückelung der E. 30, 12; 31, 52; Wie aber E. sich in Zweiheit auseinanderlege. 39, 16; 116; Die Natur ist für die denkende Betrachtung E. in der Vielheit. Kosm. 1, 5; Aus den Einzelheiten | keiner E. Chor. 1, 261; Was die Republik an Umfang verloren, Das hatte sie an Innigkeit der Verbindung, an E. der Unternehmungen gewonnen. 864b; Die innere Nothwendigkeit, die ewige E. mit sich selbst. 1190b; Ahnt .. als E. im Zerstreuten | unsres Dichters ganz Gemüth. VII; Die E., nicht bloß Einigkeit Deutschlands etc. — Oft im Ggstz. der „,Einerleiheit“: Die Mannigfaltigkeit soll auch hier zur höhern E. führen, nicht zur Einerleiheit werden. SchV. 92; Leb. 1, 72; f. 13, 1 etc.; doch z. B. auch: Eine unerträgliche E. und Einerleiheit. Luc. 14. —
2) danach auch = Monade (s. d.); Einer (im Rechnen) und Singular (s. d.).
Zsstzg., z. B.: Drei-: Vereinigung von Dreien zur Einheit: Daß der Granit aus drei innig verbundenen Theilen bestehe ... Sogleich erscheint aber .., daß die beiden andern Theile sich von der Gemeinschaft lossagen ... Man sieht, daß die D. gefährdet sei. G. 40, 202, vgl. Dreieinigkeit. —
Nationāl-: Guhrauer L. 1, 201 etc.
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