düngen
Düngen, tr.:
Dung auf ein Feld bringen (s. bessern) und intr. (haben): als Dünger dienen, auf den Acker bessernd wirken:
1) tr.: Den Acker, den du erntest, selbst zu d. 11, 99; Mit Mist, Gips, Knochenmehl, Guano d.; In ungedüngtem Land; Des Herrn Auge düngt den Acker (Sprchw.) etc., auch übertr.: Gleich dünge mein Land dein schwarzes Blut. 3, 284; Auf dem blutgedüngten Freiheitsfeld. 339 etc. —
2) intr.: Die ungebrannten Knochen, deren organischer Theil . . sehr kräftig düngt; D–de Stoffe u. o. —
3) dazu: Düngung, f.; –en: das Düngen, die Art desselben und der Dünger, z. B.: Die D. mit Ölkuchen ... Ölkuchen-D. Ack. 56; Knochenmehl-D. 48; Pferch-D. 49; Grün-D., d. h. „Saaten, welche man eigens ansäet, um sie zur Kräftigung des Bodens wieder unterzupflügen, sobald sie ihr bestes Wachsthum erreicht haben“.
Anm. Veralt. ohne Uml.: Ihr Erdboden ist so feist, daß ohne alles Tungen .. die Bäum blühen etc. 36b; Was wir Esel farzen und tüngen [vgl. misten etc.]. 8, 246b, s. be-d.; Grundbegriff scheint der des Tränkens, Netzens, vgl. tunken, tünchen und lat. tingere. Ahd. tunga, der Dung, tungunga, Düngung, mhd. tungen.
Zsstzg. z.B.: Áb-: zu Ende düngen, düngend bestellen. Landwirthschaftl. Ztg. (55) 194b; 1144a etc. —
Be-: tr.: düngend bestellen: Das Feld b. 609a etc. Veralt. refl. = sich bescheißen. Luther 4, 535a. —
Úber-: Den Klee mit Jauche ü. Landwirthschaftl. Ztg. (55) 610 etc. 42
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