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Düne
Düne, f.; –n:
1) fester Sandhügel an der Meeresküste, nam. ,,gewisse unbebaumte u. halbwüste Landstriche“ im Süden Englands und an der gegenüberliegenden Küste in der Gegend des danach benannten Dünkirchen (Kohl Engl. 3, 92): Ist’s, wo der Sand der D–n weht? Arndt; Bald findet sich das schnell wuchernde D–n- Gras (Elymus arenariae) hier ein, bekleidet die Abhänge der Sandhügel .. und macht .. sie fester .. Dann heißen diese Sanddämme D–n. Burmeister Gsch. 15; 30; Kamm der D–n. Dingelstedt 255; Das Lido ist immer nur wie eine D. anzusehen, der Sand wird dorthin geführt, vom Winde hin und her getrieben, aufgehäuft, überall angedrängt. G. 23, 102; An dem öden Strand des Lebens, | wo sich Dün’ auf D. häuft. 6, 6; Aus dem Sande des dünenhaften Judenkirchhofs. 40, 447; Am Saume einer Sand-D. V. Ant. 2, 448 etc.
2) [Die Seefahrer] unterscheiden Dünnung und Welle .. Mit dem ersteren Ausdruck, den .. sie auch Dienung sprechen .., der aber von Düne (1), jener mächtigen Wellenbildung im Flugsande herzukommen scheint, bezeichnen sie das Wogen des Oceans gegen die Windesrichtung, mit der Welle nur die aus der Windesrichtung sich ergebende Oscillātion der Wasserfläche ... Die D–n-Gebilde des Oceans kommen nie an den Küsten oder in deren Nähe vor. Burmeister gB. 2, 38—41.
Anm. S. Daune, Anm. und vgl. Diez 129.