Dohne
Dōhne, f.; –n:
eine Art von Schlingen zum Vogelfang, auch Maschenschleife, Schneiße, Baumgericht etc. genannt, s. 2, 221 ff.; 9, 359 ff.; D–n legen, stellen, schlagen; Beeren in die D–n einhängen; Die Drosseln, Krammetsvögel etc. aus den D–n nehmen; D–n- Fang, -Stieg, -Strich ꝛc; Er dient mir dem Geschäft nach zur D. [um Leute mit ihm zu fangen, vgl.: Gimpel ins Garn locken]. Mak. 1, 78. Es giebt mehrere Arten, z. B.: Bast-, Bügel-D–n, je nachdem die Schlinge aus Pferdehaaren an einem Geflecht aus Lindenbast oder an weidnen Bügeln befestigt ist; Hänge-D–n, die nicht an Bäume eingebohrt oder eingeschlagen, sondern gehängt werden, Erd- oder Lauf-D–n, an der Erde, nam. um Schnepfen in ihrem Lauf zu fangen („Erdgericht“) etc.
Anm. Gehört wohl zu „dehnen“ = spannen, vgl. lat. tenus, Dohne und tendere, spannen, s. 1, 380b; 1, 377; 15b. — Dagegen vrsch. das schwzr. Dōhnen, intr. (haben): drainieren (s. d.). — Die ganze Wässerung taugt Nichts .., es sollte gedohnet werden. helf Sch. 405. S. „Tonen“. Uli 1, 220; Tonen sind tiefe Graben im Boden, unterirdische . . Kanäle, welche das Wasser abführen, so daß die Oberfläche austrocknet und fruchtbar wird. 219; „Tonnen, Tonngraben, m., –s; uv., Graben, Abzugsgraben etc.“ — vgl. das Bstw. in dem bergm. don-lege, -legig, a.: abhängig, gegen den Horizont geneigt, schräge, und dazu Don-Brett, -Holz, -Fach, -Lage, -Latte etc. und des hannövrischen Döns, unten 1, 229) wie engl. down. S. 1, 301b und vgl. „Düne“.
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