Dichter
Dichterin
Dichter, m., –s; uv.; –chen, lein; -.— ~in, f.; –nen:
dichtende Person (s. dichten I. u. I., nam. II. 2, und vgl. I. Anm.), zumal Poet: 1. 4, 31; „Du bist darüber gar zum D. worden.“ So fühl’ ich denn in dem Augenblick, was den D. macht, ein volles, ganz von einer Empfindung volles Herz! 9, 42; Die anmuthige Weisheit römischer Schriftsteller und D. [Prosaiker u. Poeten]. 18, 229; Eine nothwendige Operation des D–s ist Jdealisirung seines Gegenstandes etc. 1233a; Der D. ist entweder Natur oder er wird sie suchen; Jenes macht den naiven, Dies den sentimentalischen D. 1197a; Sollt’ es auch kein D. sein, | ists doch eine Sängerkehle, | die aus frischer, voller Seele | sang ein Lied, nicht ohne Fehler, | doch vom Staub der Erde rein. 32; Der göttliche Poet und Tichter. 4a (1, 326). S. Dichterling.
Zsstzg. unerschöpfl., vgl. Gedicht und Dichtung, z. B.: Balladen-, Elegien-, Epigrammen-, Hymnen-, Märchen-, Oden-, Opern-, Roman-, Schauspiel-, Tragödien-D., Helden-D. (Epiker); Lehr-D. (didaktischer). G. 19, 158 etc.; Fest-, Gelegenheits-D. etc.; Kraft- und Bänkel-D. V. 3, 107 (s. Bänkelsänger); Grab- und Nacht-D. G. 12, 30 etc.: After- (Heine Reis. 3, 26), Halb- (Platen 2, 270), Un-d. (Tieck Gs. Nov. 2, 189, ohne dichterischen Sinn etc.); Natur-D. (im Ggstz. des gebildeten und gelehrten Dichters. G. 32, 296; N–in Karschin. Voigts H. 234); Volks- D. (dessen Schöpfungen ins Volk übergehen etc. Sch. 1231b) u. v. ä.; ferner die Bildungen aus den Zsstzg. von dichten, s. d. I. u. II. z. B.: Ver- (s. Dichten, I. Anm.); Er-, Nach-, Neu-, Um-d. etc.
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