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Daus
Dāūs, n., –es; Däuser; Däuschen, lein; -:
1) ursprüngl. eine Zwei im Würfel und Kartenspiel (vgl. frz. deux, Zwei, oder unmittelbar gr. dvας, dyas und da in den deutschen Karten die Zwei als die höchste an Werth dem (s. d. II) der franz. Karten entspricht, auch = Aß: Ich schlug den Buben mit dem D. V. Sh. 2, 383; Kompakt wie aus dem deutschen Kartenspiel ein Ecker-D. Goltz 3, 134; Klas Schellen-D., Bez. des Spielers. HSachs 5, 357; Wie in der Karte kann das Taus | vom Trumpf gestochen werden. Canitz 369 etc. 2) m., wie Teufel (s. d.), Donnerwetter u. ä. m., nam. ein Ausruf anstaunender Be- oder Verwundrung: Der D.! Müllner 7, 158; Overbeck 27; Was der D., gnädiger Herr, warum so traurig? V. Sh. 1, 373; Potz D. 2, 428; Ei der D.!; Du spinnst ja wie ein D. Göckingk 3, 83; Sch. LLengfeld 193; Das ist ein Junge wie ein D. [Blitz-, Wetter- Junge etc.], der wär mir nicht um aller Welt Schätze feil. Musäus M. 2, 69; Kotzebue DrSp. 3, 323; Ich bin ein D. im Marmorieren [versteh es perfekt]. Frei- tag Soll 2, 309; Weil er so leicht und hurtig in die Welt hineingeschlupft ist wie ein Däuschen. Merck’s Br. 1, 150 etc.
Anm. Der Bed. 2 liegen mythologische Beziehungen zu Grunde mit theilweiser Umdeutung auf Daus (1), vgl. Daus Eß, s. II, 2. Weitre Fort- und Umbildung in dem Ausruf: Ei der Tausend! etc. Dauß(en) (veralt.) = draus, draußen, z. B. Wackernagel 2, 62, 11; 64, 35 etc.