Dasel
däsig
Dāsel etc.:
s. Dusel. — Dazu:
Dǟsig, a.: weitverbreitetes Wort der Volkssprache, svwdt.: dämisch, dämlig (s. d.) = schwindlig, betäubt, im Halbschlaf, in Bewußtlosigkeit, matt, zahm, ruhig, dumm etc. 1, 276; 5, 29; 1, 273; 1, 400 ff.; 269, in plattd. Ausspr.: Dösig, mit ö, als Mittellaut zwischen ä und ö, statt düsig, und so auch: Dösen, intr.:
1) (haben): im Dusel sein, nicht wissen, was man thut. —
2) (sein): im Dusel sichfortbewegen. Zsstzg. z.B.: Be-: tr.: in den Zustand der Bewusstlosigkeit versetzen, übertölpeln etc.: [Der Fürst wußte, daß der Abt] solche hohe Frag nicht würd’ auflösen, | drum wollt er ihn also bedösen. Es. 3, 92; Bedöst sein etc. — Ver-: tr.: Etwas verträumen, durch träumerisches Wesen versäumen etc.: Verdäst, träumerisch, vgl.: verdämeln: Wir, die im Wollustraube der Natur | empfahn mehr Derbheit und Trotzhaftigkeit, | als ein verdöst, flau, herzmatt Ehebett | austhut zu einer Brut von Dümmlingen, | so zwischen Schlaf und Wachen. Sh. 3, 160 etc. — Döserēī, f.; –en: Träumerei: Was der Mann in der Töserei (s. d.) seiner Schlafsucht Alles schrieb und drucken ließ. 4, 44. — Döserja(h)n, m., –s; –e; –s: Dummrian (s. d. und vgl. Grobian). 2, 444 etc.
Anm. Däseln, intr. (haben): schmeicheln, streicheln gehört wohl zu tätscheln. 1, 268; 271; Da tätschelt man die Mädchen, däselt ihnen. G. 280; 281; 287; Mit lieblichem Wesen ... däselte man die Leute ab [wies sie schmeichelnd ab] etc.
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