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bühnen
Bühnen, tr.:
mit Brettern decken, wölben, z. B.: Bühnete [ältre Ausg. ,,wölbete“] zierlich die Decke. V. Od. 23, 193; In der hochgebühneten [,,hohen, geräumigen“] Wohnung. 4, 15; 2, 339; 15, 431 etc. (s. auch bienen). Zsstzg. namentl. im Bergb.: Aufgebühnter Zug, fortlaufende Reihe von Zechen und Halden; Zubühnen, einen Schacht mit Schachthölzern zudecken.
Anm. Veralt. und mundartl. ist beunen, bühnen, böhnen = tränken, namentl. ein Faß mit warmem Wasser etc., damit es den Wein besser halte. Stalder 1, 159 (auch „düngen“); Schilter 125b und Grimm 2, 510, z. B.: Ein neu Faß, womit man es zu dem ersten bühnet, danach schmeckt es ewiglich. Kaisersberg Pilg. 151c, und übertr.: Aufgezogen und gebühnt .. in Hochfahrt. Post. 1, 22. Damit wird sie [die Flasche] durchbühnet. Seelenp. 193 etc. Stalder will darin das lat. imbuo (tränken etc.) sehen, Grimm erklärt: den Grund („Boden“) legen. S. auch Büttner.