Brech
Bréch, m. (n.), –(e)s; –e:
(veralt.) Gebrechen; Fehler etc.: Der unersättliche B. der Geitigkeit [des Geizes]. Chron. 102b; Die Gemein ist allweg unrein gewesen, wiederum das Evangelium, das Gut, die Wahrheit nie das B. der Welt gehabt. 97b etc. — So auch: Ge- brech: Dieser G. erhebt sich aus faulem Geblüt. Th. 43; Diesen G–en sollst du also kurieren. 31; 32; 6; Aber an uns ist der G–en. 6, 128a; Daß gelehrte Leute großen G. [Mangel] an Geld hatten. 174 etc., heute gw. Gebrechen, n., –s; uv.: Das G. der Ein- äugigkeit, Blindheit, Lahmheit; Körperliche G.; Leibes-G.; Mein G. [daß ich keinen Schatten hatte] zu verhehlen. 4, 258; Der dir alle deine Sünden vergiebt und heilet alle deine G. 103, 3; 20, 161; Einem Vergehen aufrücken und G., Das ist Zweierlei. 3, 560; 5, 253 etc. — Das schwere G., die schwere Noth, Epilepsie.
Zsstzg. nam. als Bez. einiger Pflanzen, z. B.: Eisenbrech (neutr., Adelung), Mondraute, Osmunda Lunaria, „weil seine Kraft die Hufeisen löset“. V. 2, 212; Ochsen brech (neutr., Adelung), Hauhechel, Ononis spinosa; Schwefelbrech, Ranunculus flammula (Sumpfhahnenfuß); Steinbrech (masc., Adelung), Name mehrerer auf Felsen wachsenden Pflanzen, zumeist Saxifraga (Nemnich führt noch neun andre Pflanzen unter diesem Namen auf): Knospen der Alpenrosen, Eriken, St–e. Tschudi Th. 532; Bach-St., S. rivularis; Wasser-St., Oenanthe fistularis etc. — Bein-B. s. Bruch III. 1b.
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