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Brack Bracke Brack(ee
III. Bráck(eBráck(e), m., –en; –en. ~e, f.; –n; Bräcklein, –chen; –n-:
Jagdhund mit langhängenden Ohren. Henisch 472; Leithund im Ggstz. der Windhunde: Die Oberlippen oder -Lefzen soll [bei den Windhunden] nit wie obgesagt, von den B–n, auf die unterst herabhangen. Ryff Th. 12; Zur Jagd braucht man Hunde, als Spürer, B–n, Stäuber, Winde. Garzoni 603; Die B–n ziehen sich zur Möhne. Freiligrath Pol. 2, 3; Da kläffte eine B–e. Horn Schmj. 196; 200; Klug schaut auf den Herrn der B–e. Tieck 10, 308; B–n, die an die ebene Jagd gewöhnt sind. Tschudi Th. 625; Bei den treuen B–n. Uhland 257; V. 4, 138; B–e hieß vordem ein Hund, besonders ein Spürer; die Wappenkunde und die Jagd haben das gute Wort erhalten. Georg. 215; Bräckin. Sh. 2, 317 u. Anm. Ein klein Bräcklein geschlagen .. dem großen Hund zum Schrecken. Luther 1, 167b.
Anm. Es beißt kein B. ein Bräckin. Franke Sprchw. 2, 159b, so auch Bräcke, bei Ältern als Schimpfw., wie Hündin, Metze. Fischart Garg. 196b; Pockenbräcke. 62h. Ahd. bracco etc., s. Schmeller, wonach B. das Männchen von manchen Thieren, bes. Hunden, aber auch sogar Kindern bez.: Katzen-B., Kater etc. Frisch 1, 124a. Abltg. fraglich; dazu franz. braque. Jagdhund, braconnier, Wilddieb etc.