Boller
Böller
Bóller, Böller, m., –s; uv.; –chen, lein; -:
1) (Schiff.) die Hölzer am Vordertheil, worum das Ankertau geschlagen wird. — 2) gewöhnl. mit Uml.: laut knallendes Geschütz, Kanone, Mörser: Empfingen ihn mit Musik, Böllern. Stolb. 133; R. 6, 158; B. krachen. Med. 1, 154; B. wurden abgefeuert. E. 3, 379; Der Name .. „Petroboloi“ [πeτρoóοe] hängt wahrscheinlich mit unserm Böller zusammen, wie noch bis auf den heutigen Tag die Mörser in einigen Staaten reglementarisch benannt werden. gK. 391; Metallner Böller Knall. 4, 137.
Anm. Dazu: Bóllern, Böllern, bullern, intr. (haben): poltern, lärmend schallen (vgl. Ballern etc.), krachen, dumpf und hohl klingen, bobbeln etc. (tonnachahmend). Kanonen, die ein entsetzliches Geböller [n., –s; 0] in den nächtlichen Schlüften machen, Lärm. 75; Hei! da böl- lert’s von den Wällen, | Zinken und Trompeten gellen. Rom. 20; Das bollernde Pathos. 2, 28; [Der Rhein] schäumt, bullert, schwillt. 1, 275; Die los und „bullernd“ auf einander liegenden Bretter. 1, 100; Es bullerte wie Pantoffeln von Holz. 144; Brennt es [das Feuer im Windofen], daß nur so bullert. 3, 416; Das Theater führt ... eine Art von Widerhall mit sich, man nennt es Bullern. 3, 139; 207; [Der palzende Birkhahn] gurgelt und pullert wie die kleinen Pflugräder. J. 142a etc., und Zsstzg. z. B.: Aufbullern, intr. (sein): auch von zornig Auffahrenden etc., u. Aufbollern, tr. (Forstw.): das zu flößende Holz über einander setzen. Ferner: Bóll(e)rig, Búll(e)rig, a.: lärmend, roh, grob etc.: So bullrig und so ochsig (so polternd grob) zu allen Herrschaften. 2, 203 etc. — Boller, mundartl. s. Bolle II.
1) ferner etwas Kurzes u. Dickes, s. aber z. B. auch in Mecklenburg: Böller, kleine und dicke Person, zumal von Kindern, ferner beim Picken, Spiel mit Kastanien, eine besonders große, zum Werfen dienende: (Pick-) Böller etc. — Āūfboller. 1, 169) Grundpfeiler eines Zauns. Vgl. Poller und Bulster.
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