blumen
Blumen
Blūmen, Blūmen, tr. und refl.:
mit Blumen (s. d.) versehn, bes. oft im Partic., z. B.:
1) eigentl.: Linder Lüfte Athem blümt die Au. 317; Da Lilien Stirn’ und Hals, die Wangen Rosen b. Ibr. 7 v. 48; Die geblümte Ehrenpforte. 21, 172; Auf gelbgeblümter Au. 125; Wie dort grünendes Thal sich blümet. 4, 52 etc., s. be-, an-blümen etc. —
2) übertr. (s. Blume 2o): Der Anger blümt sich roth [von Blut]. 418; Mit Rosen seines Bluts blümend den grünen Grund. Rost. 107b etc.; auch = schmücken, rühmen etc.: Eine Moskee . . . durch ihrer Besucher reichen Kranz geblümt. Mak. 2, 212; Jst dein Garten, wie du ihn blümest. 1, 47; Worauf ich anfing seinen Werth zu rühmen, sein Verdienst . . . zu blümen. 2, 88; Den Helm mit Ehr und Sieg zu blümen. EfA. 1, 48b; Den Hut mit einer Feder blümen. Garg. 136b; Die Sach zu blümen und die Leut zu schmähen. 1, 163a; Geblümte und gefärbte Entschuldigung. 156a; 2, 165 Z. 24 u. o. —
3) Dazu (s. Blume p): Geblümte Rede. 5, 60; Redensarten. 3, 71; NKr. 4, 49; Artigkeiten. Br. 1, 226 etc., gewöhnl. verblümt. — 4) zumal mit gemalten, gewebten etc. Blumen versehn: Der geblümte Rock. Reis. 1, 128; Geblümte Borten. Mak. 1, 64; 82; Wie Schmetterlinge geblümt [bunt]. G. 171; Geblümter (fiorito) Alabaster. 253b; Gold- 20, 47; 4, 151), bunt- Ferd. 2, 103), roth- und weißgeblümt. M. 3, 303; Vielgeblümten Kleides. 10, 296 etc. Geblumte Tasse. Leb. 3, 31; Roth- und gelbgeblumter Kattun. N. 2, 140; Groß- geblumte Gardinen. R. 5, 331 etc. (s. blumig und † Ge). — 5) zuw. ohne Obj.: Die gebührliche Reinigung ihres Blümens. Th. 61; Ihres Blumens. Sp. 176b (s. Blume 2r). — Ferner 1, 189, s. An-b. 2. — Blümung, f.; –en, zumal in Zsstzg.
Zsstzg. mehrfach, z.B.: An-:
1) erröthen machen. 2, 270 etc. —
2) — s. Blume Anm. — wie blümen: mit Getreide oder Pflanzen, zumal ein Stück umgeackerter Wiese mit Futterkräutern ansäen. 1, 189; Das Winterfeld, das so gut angeblümt war und hie und da schon buschig zu werden begann. Dorf. 4, 47. — Be-: mit Blumen versehn: Fruchtbarkeit und Freude | beblümt das Feld. 3, 164; Wie lieblich beblümt sich die Erde! 146; 9, 135; Diese Erd’ ist so schön, wann sie der Lenz beblümt. 185; Indeß der Winter diese Scheibe mit Eis beblümt. N. 51; Ein Feld ..., das ich mit reiner Wonn’ und Lust beblümen will. Hochz. 77; Wann Eutins Seethal sich beblümt. 3, 60 etc.; übertr.: Der Neid, der insgemein den Stachel zu beblümen pflegt. 325 etc.; sehr oft in Partic.: Beblümte Heide. 2, 325; Wege. 6, 106; Wiese. F. 76; Oase. Th. 479; Beblümter Klee. 137; Atlas. 7, 16 etc.; Mehr begraset als beblümet. 1, XXVI; Wo mit blühenden Bogen | beblümete Himmel sich über uns zogen. 10, 271; Sind nicht deine Glieder | beblumt mit Rosen? 2, 23; Diese beblumten Stoffe. A. 2, 36 etc.; Auf gold beblümtem Grund. 20, 115; — Hügel. 67; Gelbbeblümte Töpfe. E. 1, 74; Weichbeblümte Teppiche. Sal. 1, 236 etc. — Baurenhäuser mit ... bunter Beblümung draußen. Erinn. 141; Die Belebung und Beblumung unseres Kontinents. 3. 303 etc. — Durch-: mit Blumen durchweben etc.: O burchwürzte, durchblümte [3] und verklärte Lederthümlichkeit. NKr. 4, 399. — Ent-: der Blume berauben: Wann der Herbst das Feld entblümt. 200; Unser schönes Europa trübselig entblumt. Reis. 1, VII; ten 2, 10 etc.; Jungfrau, die sich entblümt tödten ließ. V. 400, s. Blume 2p. — Über-: mit Blumen überdecken: So überlaubt, so überblümt der Allmächtige die Gottesackermauer des Lebens. Und als sie so ihn rühmt, | da ward von Rosen ganz die Wang’ ihm überblümt. — Um-: mit Blumen umgeben: Umblümtes Ufer. 2, 121; In hellen, | umblümten Wiesenquellen. 3, 111; Die ganze Geschichte wurde sehr verdeckt und umblümt. s. ver-b. — Intr.: Es mag der Perlenmund von Nelken rings u. Ros. 70. — Ver-: mit Blumen bedecken: Auf grünen Heiden, | verblümten Weiden. 1, 382, zumeist mit Redeblumen, Anspielungen etc. im Partic. und der Ggstz. mit,,un“: Weil mich vor langem Breie | in solchen Schosen scheue, | meld’ ich nur kurz verblümt. 23b; Ohne Figur und unverblümt von der Sache zu reden. 136b; 182a; 3, 226; Mit verblümten Reden, figürlicher Weise. B. 35a; 18, 79; 7, 79; Weißt du was die hübschen Blumen | dir Verblümtes sagen möchten. Reis. 2, 295 U. v.
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