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Binnen
Binnen, praep. m. Dat. u. Genit. = innerhalb:
1) vom Ort, z. B.: B. der Stadtmauer. 3. Mos. 25, 29 [fälschlich Grimm 2, 36: „Luther gebraucht es noch nicht“]: B. Bords. HSmidt grL. 2, 98; B. Landes gemacht. Möser Ph. 2, 148; B. der Pfähle wohnen. 4, 255; B. ihren nothwendigen Grenzen. Immermann 12, 107 etc.
2) zeitlich,
a) m. Dat. Börne Par. Br. 1, 133; Chamiso 4, 279; Forster Br. 1, 514; G. 18, 67; B. Kurzem. L. 12, 338: Möser Ph. 1, 124; Tieck Nov. 4, 8; W. 7, 13 u. o.
b) m. Genit.: B. eines Monats. Sch. 1084a; Schlegel Sh.3,288; Linck Schlangen 32; Scherr Graz. 1, 32 etc. Man beachte die häufige Verbind.: B. jetzt und einer halben Stunde. Laube DrW. 5, 151; B. hier und einem Jahr. L. 312 etc. Zuweilen, namentl. bei Schiffern, auch ohne Kasus als adv.: B. [in den Hafen] laufen. HSmidt grL. 2, 99 etc. Oft als Bestimmungsw. in Zsstzg. als Ggstz. von,,Außen“, das Innengelegne, Eingeschlossne bezeichnend: B.-Deich, -Hafen, -Land, -Meer, -See etc.
Anm. Von innen und be (vgl. plattd. buten, außen; baven. oben etc.). Veralt.: Binnig. Grimm Weisth. 3, 783.