Bille
Bille, f.; –n:
1) frz. (bilje): u) Kugel, zumal beim Billard, oder in der Wappenk., wo Einige die goldgefärbten „B–en“ von den silbergefärbten „Bällen“ und andersfarbigen „Kugeln“ unterscheiden. — b) = Bilge (s. d.). —
2) Kinderw. = Ente und Lockruf für dieses Thier, wie Wule für die Gans etc. —
3) Querbeil mit einer Schneide über — und einer unter dem Stiel, die Mühlsteine damit zu ,,billen“, d. h. zu schärfen, vgl. Beil. — 4) ein Zapfen im Wellbaum der Mühle, worum er sich bewegt. — 5) Schiff.: die den Spiegel mit den Seiten vereinigende Rundung am Hintertheil des Schiffs. — 6) niederd.: Ihr lHochdeutsche] sitzet auf Arsbacken, wy sitten up den B–n. 84, s. 1, 53b; 97a, auch: Ars-Bellen, -Bollen. Garg. 197 b, vgl.: Die Hemigloben ..., worauf man sitzt. 4, 61.
Anm. Hier sind versch. Stämme zusammengeflossen: 2. Tonw.; 1., 4., 5. und 6., vgl. Ballen, zur Bezeichnung der rundlichen Erhöhung; 3. vgl. Beil.
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