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bass
III. Báss, adv.:
urspr. = besser (s. d.), mehr; nach heutigem Gebrauch (in der Dichter-, Volks- od. alterthümelnden Sprache) auch oft als Posit. = sehr, in hohem Grade, ungemein: Wir wollen dich b. plagen denn Jene. 1. Mos. 19, 9 etc.; Prunken b. [mehr] im Staate. B. 40a; Desto b. 27b; Ärgern sich nun freilich b. [sehr]. 40au. o.; G. 2, 257; 3, 18; 11, 192; Sch. 324a; W. 11, 62; 12, 32; 75; 104; 20, 93 u. v.
Anm. Bei Älteren auch örtlich: B. [weiter] hinab. Stumpf 303b; 390b etc., auch neben dem Superl. am weisesten u. baßköndigsten [kundigsten]. 310b, vgl. wohl, besser. Nbnf. baser. Wackernagel 2, 80 Z. 39, u. im Superl. am basten. 1, 214 Z. 35 etc. Vgl. Batten, Buße u. Paß, z. B.: Wann es ihr zu baß lommt. Fischart B. 47b, wie noch L. 12, 458 Unbäßlichkeit schreibt, vgl.: Ein guter Schlaff stellt Alles her | u. morgen bin ich baß. Claudius 5, 140.
Zsstzg. s. Benecke, heute nur: Fǖr- (⏑–): weiter vor, vorwärts, z. B. getrennt: Indem er nun so für baß in den Gassen auf u. ab ging. Stilling 3, 15 etc.; Sie mußte f. (– ⏑) reiten. B. 22b etc.; Bei Meila, Rapperswilla und Schmerikon f. (⏑ –). Reithard 68.