Auer
Āūer, m., –s; uv., –n; -:
eine früher weitverbreitete jetzt nur noch in Litthauen vorkommende wilde Rinderart mit kurzen Hörnern; an Kopf, Hals und Bug mit krauser Mähne, Auerochs (s. d.), Bos urus: Der A. 9, 295; Außer wilden [Rindern], Auren. 259; Haben sich die A. in die großen mitternächtigen Wildnissen begeben. J. 89 etc.; Die A. leben in Herden. Nat. 1, 645; Nat. 4, 6b; Vier starker A. N. 880 etc.
Anm. Oft: Ur, m., –s, uv.; –e: H. 1, 276; Rod. 21; 13; 65; 66a; 2, 946 Z. 28; 947 Z. 19 etc. Es werden noch dieser Zeit im Siebenthal und etlichen helvetischen Gegninen die Stier Uren genennt etc. 508b; vgl.: Urner, verschnittner Ochs bis zum zweiten Jahr. 2, 442 mit Hinweis auf (lat.) celt. urus und skr. urscha, Ochs. S. auch: Ure, sagt Macrobius, ist ein gallisches Wort, welches Waldrinder bed. etc. Georg. 131, ähnlich wie „Auer-Hahn“ = Waldhahn und mundartl.: „Auertacken“ (Zacken) bei = kleine Äste aus dem Walde als Viehstreu. — Am häufigsten ist die Zsstzg.: Auerochs (s. d.), wofür Th. 132 etc. Ur- ochs schreibt (wie z. B. auch Th. 28; Urochsen, von Etlichen Wisent [s. d.] genennt. 92 etc.), wie denn auch „die korrumpierte Schreibweise Auerhuhn aufgebend, zu der einzig (?) richtigen Urhuhn“ zurückkehrt. 181, vgl.: Den rothkammigen Urhahn. 3, 45. Doch irrt wenn er die erste Silbe mit der Partikel in Ursprung, uralt vergleicht, die ahd., mhd. kurzes u hat, abweichend von dem ū in ûr(o), ūre, — ebenso wie in der Annahme, daß Urhahn etc. die „im ältern Deutsch ohne Ausnahme gebrauchte Schreibweise sei, vgl. Orhahn. 612b etc. und über AbstammungDiefenbach Celt. 1, 26.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.