Ahl
~
~e
Ahl, m. (n.), –(e)s; –e; -; ~(e~(e), f.; –en; Ahlchen; –n-:
1) stählerner Stachel mit hölzernem Heft, wie ihn nam. Schuster, Sattler etc. zum Vorstechen, Buchdrucker zum Herausnehmen von Lettern gebrauchen: Die A. steckt an dem Arbeitskasten. Die Gattungen der A–en sind unterschiedlich und werden, wann sie sortieret, nicht leichtlich A–en, sondern Ört [s. Ort und Subel] genennet. EfA. 2, 13; Zur Nadel u. zur A–e [zum Schneider- und Schuster- Handwerk] geboren. 8, 252. —
2) (mundartl.) Elle: Auf ein A. oder drei breiter. 2, 175a. —
3) Ahlkirsche (s. d.).
Anm. S. Aal, wovon es vielleicht nur orthographisch geschieden ist (vgl. lat. acus; aculeus, Stachel); am gew. fem. — Mundartl. veralt.: Alse. Fischb. 48a;
Zsstzg. z. B.: Āūfreiß-: Der A. oder der Draufbohrer der Gelbgießer. Krünitz 6, 168. —
Bínd-: zum Ausbinden der Siebe; bei den Sattlern zum Nähen mit Bindfaden etc. —
Bōhr-: Das B. Krünitz 6, 170. der Tischler, zum Vorzeichnen von Linien auf Holz. —
Rēīb-: der Drechsler, Kupferschmiede, Schlosser etc., zum Löcherbohren. — Schūster-. —
Spítz-: (mund- artl.) spitzes Zaunholz. Stalder etc.
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