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ächzen
Ächzen, (veralt. u. mundartl. achzen Schottel 1103) 1) intr. (haben), zunächst a) v. Menschen, schmerzlich stöhnen (s. Ach u. Achen):
Du ißt Fasanen u. ächzest dabei, du hast, was du willst und bist doch mißvergnügt. Auerbach; Ä. unter der Last. Immermann M. 2,71 etc.; Ä. u. jammern. G.; A. u. stöhnen. Gutzkow. Das Ä. u. das Krächzen. G.; Das Todes- Ä. der Erstickenden. Kinkel. b) Von Thieren (vgl. girren): Ä. wie die Tauben. Jes. 59, 11 (vgl. 38, 14); Das Käuzlein fernher ächzete dumpf. V. Th. 7, 140 etc. c) v. unbelebten Wesen (vgl. stöhnen, knarren) z. B.: Die Wagen erknarren ins ä–de Thal. Sch. 9a; [Die gefällte Esche] ä–d sich herunterwiegt. 35b; Bäume. Fouqué 8, 21; Die Waldung unterm Schnee. Freiligrath 1, 355; Winde. H. 8, 230; Der Sturm. Lenau Alb. 24; Windfahnen. Scherr Gr. 2, 277; Krane. 1, 184; Die Feile. Kinkel 30; die Säge. Hackländer Sold. Kr. 57; Der Ventilator. Gutzkow R. 4, 293; Pendel der Uhr. Auerbach Dorf 4, 207; Der Wagen. Börne 2, 85; Räder. Monatsbl. 2, 444b; ächzen etc.; Das letzte Lämpchen ächzt. u. zischt. Heine Rom. 198 etc. 2) zuw. tr.: Ach! ach! ach! war Alles, was die Brust zu ä. vermochte. Immermann M. 4, 79; Büßen, | was wir ä. unter deinen Füßen. Platen 6, 23; Die Pistole kracht; dem Milosch singt sie [freudig] | dem Orugdschitsch ächzt sie Leid u. Wehe. Talvj 2, 290 etc. Auch refl. mit Angabe: Es ächzten Männer sich zu Tod. Platen 4, 159.
Zsstzg. z. B.: Ab-, tr.: Gebete a., ächzend sagen; Einem Etwas a., ächzend abnöthigen; refl. sich ächzend abmatten. An-, tr.: Einen ächzend anreden etc. Āūf-, intr.: laut ächzen; tr.: ächzend wecken. Āūs-, intr.: zu Ende; tr.: ächzend aushauchen; Das Leben a. Be-, tr.: beseufzen.
Dahêr-: U. ächzten daher | mit den Säcken schwer. Kopisch. —-Durch-, tr.: So durchächzten [durchzogen ächzend] Diese die Stadt. B.; Im Kerker durchächzte [unter Achzen verbrachte] Jahre. Schubart.
Einhêr-: Daher-ä. Empōr-, intr. = auf-ä. V. Jl. 18, 318. Ent-, intr.: Des Orkus Dampfgestaden | entächzte [entstieg ächzend] Wehgeheul. Kosegarten. Er-, tr.: ächzend erlangen. Hêr-, tr.: ächzend hersagen. Herāūs-, Hervōr-, tr.: ächzend herausstoßen etc.; auch refl.: Wenn der Gequälte sich aus der Wolke seines Schmerzes herausgeächzt, hervorgewimmert hat. H. R. 7, 162. Hín-, intr.: Eimer klappern, Tragebutten ächzen hin. G. 12, 135; tr.: Sein Ach, das er nur hinächzte, da er allein zu sein glaubte. H. 4, 70; Sein Leben h., verächzen, ächzend hinbringen, auf = es ausächzen. V. 4, 140. Mít-, intr. Nāch-, intr.: Der Widerhall nur ächzt dir einsam nach. AWSchlegel 1, 55; H. 8, 278. Ver-, tr.: Das Leben v. Vóll-, tr.: Einem die Ohren v. etc. Vōr-, tr.: Einem Etwas, vorklagen. Zer-, refl.: Der Chor .. zertummelt u. zerächzte sich. Matthisson Anth. 7, 103 u. ä. m. Dazu: Ächzung, f.; –en.