Artikel „Aloe“SandersDanielGöttelSebastianWiegandFrankedition-sanders@bbaw.deForschung Daniel SandersBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin
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Daniel Sanders: „Aloe“. In: Deutsches Wörterbuch. Leipzig, 1860–1865.Name verſch. Pflanzen und Pflanzenſtoffe (als Stoffe auch n.,–s; –s):1) ein indiſcher Baum, deſſen Holz zum Räuchern dient, Agallochium.Bibel;Scheiterhaufen, | den der A. Gedüft umweihraucht.Platen4, 285;Sie hielten ſein A. für Brennholz.RückertMak.2, 76. —2) Aletris,auch Feder-, Hyacinthen-A., Runzelblume. —3) Aloë,wovon die meiſten Arten in Afrika, einige auch in Südeuropa vorkommen, mit ſpitzzulaufenden, dicken, langen, ſaftigen Blättern und ſehr ſpät ſich entwickelnder Blüthe. Ahnlich iſt die urſpr. amerikaniſche, in Südeuropa häufige, nam. zu Zäunen verwendeteAgave,Baum- od. Pracht-A.: Die A–s hatten ſtark getrieben.G.23, 362;Mit Aloen eingezäunt.224;Mit Hecken von A–s (Agaven).VogtOc.1, 245;Ihre A., die mit ſolchem Knalle plötzlich aufgeblüht ſei.HeineReiſ.1, 236;Eine Prachtblüthe der Weltgeſchichte, eine A. der Politik.KönigKl.2,67;Es ſäumt die A. am Putztiſche, | bis ſie ſich zeigt in ihrer Pracht endlich.Platen. —4) Der aus der gemeinen A. Atoë vulgarisgewonnene Saft: Die erhitzenden Eigenſchaften der A.Gutzkow.Der reinſte nach der Farbe: Leber-A., der unreinere zur Arznei für Pferde benutzte: Roß-A. ꝛc.