Kesser
kessern
Kéſſer, m., –s; uv.; –chen, lein; -: Den Hamen
oder K., ein Beutelnetz, deſſen Öffnung um einen Bügel mit
einem langen Stiele befeſtigt iſt. V. Georg. 21; K. zum
Schmetterlingsfang, zum Bernſteinfiſchen ꝛc. Nbnf.: Im
Köſcher, womit wir die Fukuspflanzen heraufzogen. Bur-
meiſter gB. 2, 92; Mit einem Köſcher voll friſchgeholter Kar-
pfen. Stahr Weim. 179 ꝛc.; Eine Wathe, Vorſetzhamen,
Ketſchers. Döbel 4, 100a ꝛc.; Leerte ſeinen Kezzer aus.
Koſegarten Rh. 2, 128; Keſcher, ſ. Friſch 1, 512b, auch
als Bez. der bernſteinfiſchenden Bauern (= Keſſerer ꝛc.).
S. auch „Schoßkelle“. — ~n, tr. und intr. (haben):
mittels eines Keſſers, — und dann allgm.: fangen od.
zu fangen ſuchen, jagen ꝛc.: Wart! dich werd’ ich k.
[kriegen, wenn nicht — vgl. hiſſen und hetzen — Nbnf.
zu „ketzern“ ſ. d.] ꝛc.; Nbnf.: Geketſchert nach Fo-
rellen. V. Sh. 2, 139.
Anm. S. Haſchen, Anm. und vgl. engl. catch, fangen
(ſ. Katze, Anm.) und oberd. „ketſchen“ = ſchleppen und
Zſſtzg. ſ. Friſch 1, 512b; Stalder 2, 96 und z. B. ferner:
Hol, trag, ketſch! Fiſchart Garg. 101b; Das Kind .. zu tra-
gen, .. zu ketſchen. 111a; Daß man ihn wie ein weißen
Bären gefangen umketſcht. B. 223b ꝛc. Vgl. auch „hät-
ſcheln“. — Wohl verſch.: ketſch, a.: weich. Eppendorf
120; Ryff Sp. 58a; 91b.
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