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Kaue
Kāūe, f.; –n; –n-: ein enges Behältnis, ein Ver-
ſchlag ꝛc., nam.: 1) Bergb.: kleine Hütte, namentl.
über einem Schacht, als Wetterſchutz: Göpel- oder
Treibe(r)-K., über dem Göpel; Schacht-K., über
einem (Zieh-)Schacht; Kunſt-, Stollen-K., über
einem Kunſt-, über einem Stollenſchacht; Zimmer-K.,
auf ebner Erde, das zum Grubenbau nöthige Holz
darin vorzurichten ꝛc., vgl.: In der Waſſerkauern
oder Werkhütte. Schm. 2, 273 ꝛc. 2) Landwirthſch.
z. B.: a) HühnerK.: Hühnerſteige. b) Verſchlag
im Schafſtall zum Einſperren der Schafe, die ſonſt ihre
Lämmer nicht zum Saugen laſſen wollen. 3)
Mühl.: Rumpf (ſ. d.). 4) Schiff.: Koje (ſ. d.).
Anm. Vgl. Kabache, Anm.; Käfig, Anm. ꝛc. Dazu
auch „Kuh“ als Bez. eines Gefängniſſes. Schm. 2, 274 und
vgl. Keiche und Kuh 6.