Gürtel
Gürtel, m., –s; uv.; –chen, ein; -: 1) = Gurt
(1 und 2a), namentl. ein zierlicher als Schmuck die-
nender Gurt. 2. Moſ. 28, 39; Matth. 10, 9 ꝛc.; Der
Soldat, um raſcher ſich zu wenden, | erleichtert ſchnell den
G. ſeiner Lenden. G. 12, 61 ꝛc. — Namentl. auch beim
weiblichen Geſchlecht, bei den Alten als Zeichen der
Jungfräulichkeit, daher: Den G. löſen (V. Od. 11, 245),
aufſchnüren (W. 15, 112) ꝛc.; Mit dem G., mit dem
Schleier | reißt der ſchöne Wahn entzwei. Sch. 78a. —
Ferner: Die griechiſche Fabel legt der Göttin der Schönheit
einen G. bei, der die Kraft beſitzt, Anmuth zu verleihen.
1108a; Des Reizes G. 10b; Der Schönheit goldner G.
24b u. o. — 2) Gurt (3): Den Schwanenarm, | womit
ſie um den G. ihn umfangen. W. 20, 163. — 3) nam.
auf der Erboberfläche ein gürtelartiger Streif, ſ. Zone.
— 4) ſ. Gording.
Anm. Veralt. fem. Schaidenreißer 58b ꝛc.
Zſſtzg. ſ. die von Gurt, nam- zu 1, z. B.: Árm-.
— Bēī-: Geld-G.: Dreihundert Karlin in ſeinem B.
Auerbach D. 1, 367. — Bérg- [3]: Die von Tiefthä-
lern .. ſenkrecht durchbrochenen B. Fallmerayer Or. 1, 231.
— Būß-: Stachel-G. — Dä́mmer- [3]: Vom Him-
mel, der die Erde am Rande mit einem blaſſen D. umgab.
Keller gH. 2, 105. — Erd- [3]: ſ. Umgürtelung. —
Féſtungs- [3]: Pt 2, 47. — Géld- [1]. — Jo-
hánn(i)s-: Name von Pflanzen: Bärlapp (z. B.
Hebel 8, 249) und Beifuß. — Lúft-: bei Campe dem
Erd-G. entſprechend, Klima, Zone. — Schúlter-:
Anat.: Aus den paarigen Elementen des Sch–s zuſammen-
geſetzt. Burmeiſter gB. 1, 206. — Sīēben- [3]: ſ.
Berg-G.: Um den S. dieſer Hügel. WHumboldt 1, 353,
in Bezug auf die Siebenhügelſtadt Rom. — Stá-
chel- [1]: der Büßer (Cilicium): Das härene Gewand
und der St. G. 14, 62. — Wōgen- [3]: Neptun, der
um die Länder | ſeinen W. ſchlingt. Sch. 53a, ſ. Umgür-
ten 2a u. ä. m.
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