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Bank
II. Bánk, f.; Bänke; Bänkchen, lein, Bänkel; -:
eine ſich etwas in die Länge ziehnde Erhöhung (vgl.:
Bahn und Hänge-B.), nam.: 1) ſolche Erhöhung des
Erdbodens ꝛc. und zwar: a) Stelle im Waſſer, nam. der
See, wo der Grund ſich mehr erhebt als an den um-
liegenden Stellen, oft ſo ſehr, daß Schiffe nicht darüber
fahren können, vielfach zur Fiſchereibenutzt: Zu Untiefen
und fliegenden Bänken [an wechſelnder Stelle]. Burmeiſter
Gſch. 16; Die Mutterpferde ziehen ſich .. auf die höhern
Bänke zurück, welche inſelförmig über dem Seeſpiegel hervor-
ragen. Humboldt Anſ. 1, 31 ꝛc. So: Die beſtändige nie
fehlende Anweſenheit ſolcher Pflanzen in dieſen Gegenden des
Oceans hat ihnen bei den Seefahrern den Namen der Kraut-
ſee verſchafft; wiſſenſchaftliche Reiſende pflegen ſie mit dem
Ausdruck der Fukus-B. zu bezeichnen. Burmeiſter gB. 2, 82;
Klippen-B. Salis 98; Der Maſt eines in der Lehm-B.
eingeſtauchten Schiffes. Sealsfield Leg. 2, 106; Auf Kies- und
Muſchel-B. Freiligrath 1, 165; Auf den weit ins Meer hin-
auslaufenden Sandbänken. Willkomm W. 185; Schlamm-
bänke. Körner Sch. 3, 320. ꝛc. Ferner nach dem dort zu
Fiſchenden und zu Fangenden, z. B.: Auſter(n)-, Fiſch-,
Stockfiſch-, Korallen-, Perlen-, Robben-, Seehunds-B. ꝛc.
b) in den Eismeeren die unüberſehbaren feſtliegenden
Eisflächen, Eisfelder: Auf Bänken von Eis. Freiligrath 1,
414. c) terraſſenförmig ſich hebendes Ufer (engl.
bank): An der wellenreichen Drina Bänke. Talvj 2, 279;
Ufer-B. Sealsfield Leg. 1, 84. d) Bergb., Geolog.:
geſonderte Gebirgsſchicht: Thonſchichten, die ... in deut-
lich geſchichteten Bänken als ſogen. Schieferletten auftreten.
Burmeiſter Gſch. 239; Ob ſich gleich der Fels in Lager und
Bänke theilt. G. 23, 15; 290; Schichtung des Granits, wie
er ſich in mehr oder weniger geſenkte Bänke trennt. 40, 240;
Bänke des Sandſteins. 258 ꝛc. So: Fels- (Tſchudi Th.
251); Gebirgs- (601); Geſchiebe- (Burmeiſter Geſch. 256);
Granit-, Kalkſtein-, Kohlen-, Schiefer-B. ꝛc. e) erhöhte
grasbewachsne Stelle, Gras-B. f) ſich in Form von
Bänken aufthürmende Wolken und Nebel: Die trügliche
Geſtalt der Nebelbänke. Forſter R. 1, 73; Die Wetter-B. im
Abend war aufgeſtiegen .. ., ſchwarz wie ein Gebirg. Alexis
H. 1, 1, 87; Eine feſtſtehende Wolken-B., die am Himmel
glänzte. Auerbach Barf. 55 ꝛc. 2) ſolche abſichtlich ge-
machte Erhöhung, z. B.: a) Landwirthſch.: Dann
wird der Torf „in die Bänke geſetzt“. d. h. die einzelnen Torfe
werden flach hingelegt, immer einige Zoll aus einander und
über je zwei ein dritter bis zu einer Höhe von 8“. Körner Sch.
3, 449; Die Kartoffeln .. vorſichtig nachgehäufelt, damit
recht hohe Bänke entſtehen ꝛc. b) Waſſerb.: eine
gegen den Deich hin ſich erhebende Verwahrung des
Grundes. c) Befeſtigungsk.: Erhöhungen des
Bodens unten an der Bruſtwehr, worauf die „über B.
ſchießenden“ Soldaten treten, wie auch die oberſte Fläche
der Bruſtwehr, worüber ſie ſchießen. d) Glash.:
das im Glas- oder Schmelzofen inwendig um den gan-
zen Herd laufende vorſpringende Mauerwerk; Ziegel.:
die gemauerte Unterlage neben dem Schürherd zum
Aufſtellen der Steine ꝛc. (ſ. e). e) ein zum Ge-
brauch verſchiedner Handwerke, Gewerbe und Thätig-
keiten beſ. eingerichteterTiſch (Werktiſch), zum Auflegen
der zu fertigenden Arbeit ꝛc., z. B.: Papierm.: Man
unterſcheidet zwei Arten des Legens, die auf dem ſogen. Piket
oder auf der ſchiefen und auf der flachen B. ꝛc., ſ. Zſſtzg.
f) (ſ. e) ein Tiſch zum Auflegen der feilgebotnen
Waare. So in erweiterter Bed.: Brot-, Semmel-,
Fleiſch-, auch Schuhbänke ꝛc., Kaufhallen der Gewerke
(Weinhold) und danachals Bez. mancher Plätze in Städten:
Zog ich in ein gutes Haus hinter den Bänken. G. 28, 73;
104 ꝛc. (ſ. III), nam. von Bäckern und Fleiſchern und
dazu: Auf die B. [auf den Verkauf, Ggſtz.: ins
Haus] ſchlachten; Wir hauen als hackten wir Fleiſch zur B.
B. 81b ꝛc., und übertr.: Zur (Fleiſch-) B. hauen, ver-
leumden, Einen ſchlecht machen, ihm die Ehre abſchnei-
den: Mag ihre Nachbarin zur B. nicht gerne hauen. Rachel
1, 370; Luther 4, 530b: Schottel 1113a ff. ꝛc. g)
Orgelb.: Hilfswindlade: Die Pfeifen ſtehn auf einer
B., nicht auf der eigentl. Windlade. h) Wap-
penk.: ein Streif mit herabhangenden Lätzen um die
Gegend des Schildhaupts, zur Unterſcheidung der jün-
gern Linie, auch Brücke, Steg, Latzgeſtell, Turnier-
kragen genannt, nach der Geſtalt. i) manche
Werkzeuge, bei denen urſpr. wohl die Ausdehnung in
die Länge beſ. hervortrat, z. B.: das Holz, worüber
Jagdnetze geſtrickt werden. Döbel 2, 19 ff., auch Rück-B.
Fleming J. 227b; mehrere lange Hobel, ſ. Füge-, Rauh-,
Stoß-B. ꝛc.; das Laufbrett an einer großen Preſſe u.
ä. m. (ſ. Zſſtzg.). 3) ſolche Erhöhung als (unge-
polſterter) Sitz für mehrere Perſonen neben einander
dienend: Tiſche, Stühle und Bänke zu heiterer Verſammlung
im Freien. G.; Auf dieſe B. von Stein will ich mich ſetzen,
dem Wanderer zur kurzen Ruh bereitet. Sch. ꝛc. So: Ruhe-,
Sitz-B. ꝛc. Man unterſch.: a) nach dem Stoff, z. B.:
Stein-, Marmor- ꝛc.; Holz-, Knüppel- ꝛc.; Raſen-, Gras-,
Blumen-, Moos-B. ꝛc. b) nach der Form ꝛc., z. B.:
Lehn-, Schoß-B. ꝛc. c) nach dem Ort, wo ſie ſich befinden
ꝛc., z. B.: Garten-, Küchen-, Thür-, Ofen- (Höll-, Kachel-),
Eck-, Fenſter-, Kirchen- (auch Bet-, Knie-), Schul- (Schüler-),
Galeren- (Ruder-), Wirthshaus- (Bier-), Gerichts- (Ding-,
Schöppen-) B. ꝛc. d) nach Dem, was darauf geſetzt
oder geſtellt wird, z. B. Fuß-, Eimer-B. ꝛc., nam. nach
den Perſonen, für die ſie als Sitz beſtimmt iſt, und
übertr.: eine ſolche Klaſſe oder Geſammtheit von Per-
ſonen, vgl.: Nach der alterthümlichſten Art waren für die
Glieder dieſer Verſammlung Bänke ringsumher an der Ver-
täfelung angebracht. .. Da begriffen wir nun leicht, warum
Bank
die Rangordnung unſeres Senats nach Bänken eingetheilt ſei.
G. 20, 17; „Herr Leſſing gehört doch auf die B. der Philo-
ſophen.“ Ich wollte aber doch rathen, daß Ew. Majeſtät ihm
lieber ſeinen eigenen Stuhl ſetzten; die gewöhnlichen Bänke
paſſen nicht für ihn oder vielmehr er paſſt nicht für die Bänke
und ſitzt ſie alle nieder. Claudius 3, 64 ꝛc. So auf den
frühern Reichsverſammlungen: Die weltliche B. [die
Reichsſtände], die geiſtliche B.; die Adels-B. ꝛc., ſ. Zſſtzg.
e) abhängig von Präpoſ. (ſprchw.): Auf ēiner B.
mit Einem ſitzen ꝛc., in gleichem Range ꝛc.; Und ich habe
Cramern geſchmäht, daß ich ihn mit Popen auf eine B. ſetze?
L.6, 226, vgl.: Um ein paar Bänke tiefer hinunter müſſen.
G. 24, 126 ꝛc. Seinen Kindern auf der B. ſitzen, zur
Laſt fallen, vgl.: Altentheil. Etwas auf der unab-
gekehrten B. finden. Schottel 1130, ſtehlen. Auf die lange
B. ſchieben (L. 12, 132 ꝛc.), ziehen (359), ſpielen (ſ. Schottel
1246), weiſen (Weidner 105), = verzögern, hinhalten,
aufſchieben; Die dornichten Geſchäfte von der langen B.
vorzunehmen. Muſäus M. 1, 120 ꝛc., meiſt von der Ge-
richtsbank erklärt, doch ſ. L. 11, 638 in ähnl. Sinn:
Die lange Bahn (ſ. d. u. Luther SW. 26, 72), vgl.:
Langſchub, wohl vom Kegelſchieben; ferner mit Um-
deutung: Wir legen die Sach in die langen Truhen. SFrank
Laſter-B. 3b. Durch die B., alleſammt, ohne Ausnahme,
ſchwzr.: Durchs Band. Stalder, vielleicht zunächſt von
einer Waare, die man, ſo wie ſie grade daliegt, ohne
Auswahl unter der B. hervorzieht. Wolfs Dank geht
durch alle B. Weidner 324, vgl.: über die Bäume, ſ.
Baum II, 4. Hinter, unter die B. [bei Seite] werfen,
ſchmeißen, legen, ſetzen, ſtoßen ꝛc., verächtlich behandeln;
verbergen, verheimlichen; vernachläſſigen; Unter der B.
(im Staube vergeſſen) ſein, liegen; Unter der B. hervorziehn,
etwas Unbeachtetes ans Licht; Die Schriftſtellerei muß eine
Weile unter die B. [bei Seite geſchoben werden]. Forſter B. 2,
417 ꝛc.; Wer unter die B. will, Den ſtößt man bald darunter;
Trachte auf die B. [nach oben], du kommſt wohl darunter;
Was auf der B. gemacht iſt, Das liegt nicht gern darunter,
Das trachtet ans Brett ꝛc.; Einander unter die B. [den
Tiſch] ſaufen. Von der B. fallen, unehelich geboren
werden, auch: uneheliche Kinder zeugen, B. im
Ggſtz. des Ehebetts, doch vgl.: Wenn er nun den aufge-
leſenen Findling heirathet, ſo fallen ſeine Kinder wie Baſtarde
von der B. [ſ. d, z. B. Herren-B.] und ſind ſucceſſions-
unfähig. Immermann M. 4, 197, ſ. Bankert, Anm. und:
Daß eure Kinder über andrer Leute Bänke abfallen. Zinkgräf
2, 41; 3, 279 ꝛc. Zwiſchen zwei Bänken, zwiſchen Stuhl
und B. ſitzen, keine entſchiedne Stellung einnehmen, es
mit beiden Parteien halten ꝛc., ſoauch: Auf beiden Bänken
waſchen.
Anm. Ahd. banch, mhd. banc, m. und f., ſo noch:
Unter den B. geſteckt. Fiſchart B. 5b; Unter die B. gewor-
fen. 39a, vgl. Spate 1, 92 und 2, 69 ꝛc. Mundartl.:
Die Banke, vgl. III. B. Verkl. auch Bänkel, nam. als
Beſtimmungsw.: z. B. Bänkel-Sänger, -Dichter, -Krämer,
-Kind ꝛc. Ableitung unſicher, vgl. Bahn.
Zſſtzg. ſ. o. und vgl. III, z. B.: Ādels- [3d]:
Auf der A. mißachtete man die Wiſſenſchaft und auf der Ge-
lehrtenbank neidete man den Profeſſoren die hohen Gehalte.
König Kl.1,39.— Advokāten-[3d]. Áffen- [3d]:
Spötter-B. Frank Sp. 2, 152a. Ánklage- [3d]:
Inquiſiten-B. Arm(e)ſünder- [3d]: ſ. Arm II,
Anm. 1. Āūſter(n)- [1a]. Bǟr- [2e]: Zie-
gelh., zum Kneten (ſ. Bären II) des Lehms. Bǟ-
renhäuter-: Ofen-B. ꝛc., für Faulenzer. Bêt-
[3c]: für die knieenden Beter. Bétt-: 1) Bett-
ſponde, in Geſtalt einer Bank zuſammenlegbar, Schlaf-
B. 2) Fuß-B. vorm Bett. Bīēr- [3c]: im
Bierhaus, und dann für Bierhaus: Auf allen Bierbänken
erzählt man ſich’s. Bínde- [2e]: Bindebock, zum
Binden der Faſchinen. Bíſchofs- [3d]. Blū-
men- [3a]. w. 20, 167. Bōhr- [2e]: z. B. zum
Ausbohren der Gewehrläufe, Flintenbohrbank. Bōs-:
Schiff.: Schanddeckel [Boots-B. ?]. Bréch-
[2e]: z. B. 1) Hanf- oder Flachsbreche. 2) bei den
Bäckern zum Kneten des Brezelteigs. Brōt- [2f].
Bǖcher- [3d]: Bücher-Brett, -Bort. Bür-
ger- [3d]. Būß-, Bǖßer- [3d]. Díng-
[3c]: Gerichts-B. Dréchſel- [2e], übertr.: Mich
an die Wort-D. geſetzt. Börne 1,VI. Drêh-[2e]: Drech-
ſel-B.; Werktiſch mit einem Drehrad. Eck- [3c].
Ēīmer- [3d]. Ēīs- [1b]. Eſels- [3d]: in
mancher Schule abgeſonderte Bank für die Faulen ꝛc.,
Faul-, Schand-, Schlingel-B. ꝛc. Fálz- [2e]: die mit
dem Falzhobel zu bearbeitenden Bretter darauf zu be-
feſtigen. Fāūl- [3d]: für Faulenzer, ſ. Eſels- und
Bärenhäuter-B. Félſ(en)- [1a; 1d; auch 3a].
Fénſter- [3c]. Fiſch-: 1) [1a]. 2) [2f]
Ort, wo Fiſche feilgehalten werden ꝛc. Flēīſch-
[2f], übertr.: wie Schlacht-B.: Auf die Fleiſch-B. liefern,
hinſchlachten, hinmorden. Fólter- [2e]: Marter-,
Reck-B., worauf die peinlich Angeklagten die Tortur
litten, übertr.: Auf dieſer F. der Todesfurcht | zu lie-
gen. Sch. 568b. Frāūen- [3d]: z. B. in der Kirche.
Frēī-: 1) [2f] Schlachtbank, frei vom ſtädtiſchen
Zunftzwang, wo auch die Landleute ihr Vieh ſchlachten
und verkaufen können. 2) [2e] Boſſierſtuhl, die be-
wegliche Bank, worein die Bildhauer die zu hauende
Statue ſpannen. 3) [3d] Sitz der freien Bauern in
Verſammlungen, vgl.: F.-Bauern. Immermann M. 4, 114.
Füge- [2i]: Hobel zum Gradehobeln, nam. zu-
ſammenzufügender Ggſtd., wie Faßdauben, veralt.
Fügebaum. Fūkus- [1a]. Fürſten- [3d]:
ſo auch: Kurfürſtenbank. Fūß- [3d]: Fußſchemel
(ſ. d.), übertr.: Sich zu Jemandes F. machen, ſich er-
niedrigen, von ihm mit Füßen treten laſſen ꝛc.
Fútter- [2e]: zum Schneiden des Viehfutters, Häck-
ſel-B. Galēren- [3c]: Ruder-B. der Galeren-
ſklaven. Gárten- [3c]. Gelêhrten- [3d]:
ſ. Adels-B. Geríchts- [3c]. Geſchīēbe-
[1d]. Geſchwōrenen- [3d]. Grāfen- [3d].
Granīt- [1d und 3a]. Grās-: 1) [3a], vgl.
Raſen-B. 2) [1e] Das Kalkgebirge iſt kahler, während
die einzelnen Grasbänke und Bänder viel ſaftiger erſcheinen.
Tſchudi Th. 42. Háck- [2e]: z.B. in Küchen, Metz-
gereien ꝛc. beim Zerhacken dienend. Hä́ckerlings-,
Hä́ckſel- [2e]: ſ. Futter-B. Hä́nge-: 1) an der
Wand befeſtigte Bank zum Aufklappen. 2) Bergb.:
Fallthüren von Pfoſten an der Offnung des Schachtes
am Tage, womit der Treibſchacht geſchloſſen werden kann.
Dort werden die am Seil hangenden Kübel ausgeſtürzt.
Daher: Es iſt über die H. aus der Grube heraus. Auch
Hangel-B. Hä́nſel-: Schneidebank, beſonders
bei den Bürſtenmachern, vgl. Heinzel-B. Hāſel-
[3]: worauf ein mit dem Haſelſtock zu Züchtigender ge-
legt wird. Gotthelf G. 10. Hēīnzel-: (mundartl.)
Schnitz-B., ſ. Hänſel-B. Hérren- [3d]: Auf der
H. | zu ſitzen mit dem Edelmann. Sch. Hōbel- [2e]:
des Tiſchlers. Höll(en)- [3c]: Ofen-B. Muſäus
M. 2, 81, ſ. Hölle 2a, als Platz hinterm Ofen. Hólz-
[3a]. Inquiſīten- [3d]. Káchel- [3d]:
(ſchwzr.) in Küchen für Töpfe ꝛc. Gotthelf Sch. 198.
Kalfāt- [2e]: worauf die Kalfatrer des Schiffs ſitzen.
Kálkſtein- [1d]. Kámm-: Kamm-Bort,
-Brett, ein in ziemlicher Höhe angebrachtes Brett in
Küchen und Stuben, zum Aufſtellen von Töpfen ꝛc.
Kamm (ſ. d.) bezeichnet hier die Höhe: Das irdene Pfeif-
chen vom K–e [als f. 384] geholt. Körner Sch. 4, 382.
Kartóffel- [2a]. Kīēs- [1a und d]. Kír-
chen- [3c]. Klíppen- [1a]. Knāben- [3d]:
z. B. in Schulen, Ggſtz. Mädchen-B. Knīē-
[3c]: Betpult mit dem Kniebänkchen. Paalzow. Knüp-
pel- [3a]: aus Knüppelholz geflochten. V. 3, 189.
Korállen- [1a]. Krǟmer- [2f]. Krä́m-
pel-, Krátz- [2e]: der Wollweber, beim Krämpeln
und Kratzen der Wolle dienend. Küch (en)- [3c].
Lāūf-: Gängelwagen, worin Kinder gehn lernen.
G. 38, 75. Lêhn- [3b]: mit Rücklehne, vrſch.
III. Lēīm- [2e]: Geſtell bei den Vogelſtellern, die
Leimruthen daraufzu ſtecken ꝛc. Lótter-, Lūder-:
vgl. Lotterbett: Er ſtrecket alle Vier hin auf die Luderbank.
Rachel 2, 32. Mǟdchen-: ſ. Knaben-B. Māhl-:
Mehl-B. Mármor- [3a; 1d]. Márter-:
Folter-B. Prutz Muſ. 3, 106. Mêhl-: der über der
Decke befindliche, mit einem Geſims verſehne Theil
des Mühlgerüſtes, wodurch das Mehlloch geht; auch
Bank zum Draufſtellen der Mehlſäcke. Métzger-:
Fleiſch-B. Mōōs- [3a]. Múſchel- [1a]. -
Nāgel- [2i]: Schiff., Brett mit Holznägeln zum
Feſtmachen des laufenden Tauwerks. Nêbel- [1f].
Nōth-, Nūth- [2i]: ſ. Zieh-B. Ofen-
[3c]: Höll-B. Pérlen- [1a]. Quêr-: quer-
ſtehnde Bank, namentlich [3d] auf den frühern Reichs-
tagen der Sitz der evangeliſchen Biſchöfe; dieſe ſelbſt.
Rāſen- [3a]. Rāūh- [2i]: langer Hobel
zum Wegnehmen des Rauhern, im Ggſtz. der feiner
glättenden Füge-B. Réck-: 1) Folter-B.
2) [2e] zum Ausrecken von Metallen ꝛc. Róbben-
[1a]. Róll-: 1) Bank, die auf Rollen leicht be-
weglich iſt. 2) Schiff.: niedriger Bock mit einer
Rolle, worüber die fortzubringenden Taue gelegt wer-
den. Rück-: 1) Bank, worauf man rückwärts ſitzt,
z. B. im Wagen. 2) [2i]. Rūder-: Schiff.,
worauf die Rudrer ſitzen, Duften. Rūhe- [3],
übertr.: Müßiggang iſt des Teufels R. ꝛc. Sánd-
[1a; 2b; 1d = Sandſtein-B.]. Schánd: Eſel-,
Faul-B. Keller gH. 1, 224. Schār-: ſchwzr., Art
Wagen, Chaiſe woraus es entſtanden ſcheint:
Bei ihrem Sch. Gotthelf Sch. 279; Chärbank. 261 ꝛc.
Schēīde-[2e]: Bergb., worauf die Scheidegänge zer-
ſchlagen werden. ſ. Scheideeiſen. Schīēfer- [1d].
Schíld-: Schiff., früher ſtatt der Betingen für
das Bratſpill dienend. Schlácht-: Fleiſch-B.
Schlāf-: Bett-B. 1. Schlámm- [1a].
Schlíngel-: ſ. Eſels-B. Schnēīde-, Schnitz-
[2e]: Bank mit beweglichem Tritt zur Bearbeitung von
Holz ꝛc., mit dem Schnitzmeſſer, Heinzel-B.
Schöppen- [3d]. Schōß- [3b]: längre B. mit
Lehnen. Schröpf-: worauf die Bader Leute
ſchröpfen, m. Fiſchart B. 122b. Schūl- [3c], Schü-
ler- [3d]: ſo z. B. auch Sekundaner-B. Gutzkow Kön.
25. Schwítz-: Bank im Schwitzbad; dies ſelbſt;
übertr.: Auf der Sch. ſitzen, es ſich ſauer werden laſſen,
ſich anſtrengen, ſ. Schwitzen. Sēēhunds- [1a].
Sīēgel- [2e]: z. B. bei den Tuchwebern der Tiſch,
woraufdie beſichtigten Tücher mit dem Bleiſiegel verſehen,
plombiert werden. Sítz-: Bank zum Sitzen, nam.
in Böten, Schaluppen, im Ggſtz. der Ruderbänke;
ferner am Wirkſtuhl Bank für den Kettenſcherer.
Spíndel- [2e]: in der Baumwollſpinnerei zur Fer-
tigung des Vorgeſpinſtes und zwar, je nachdem dies
fein oder grob, Fein- und Grob-Sp. Spötter-
[3d]: vgl. vſ. 1, 1. Spül-: z. B. zum Fiſchbe-
wahren beim Teichabfiſchen. Döbel 4, 100a. Stǟdte-
[3d]: Bank für der Reichsſtädte Abgeordnete und dieſe
ſelbſt auf den frühern Reichstagen. Stēīn- [1a;
1d; 3a]. Stōß-: Füge-B. Stréck- [2i]: die
Strecke, in der Baumwollſpinnerei eine zum Strecken
der von der Kratzmaſchine gelieferten Bänder dienende
Vorrichtung. Strēīch- [2e]: Weber., die Baum-
wolle darauf zu ſtreichen oder zu kämmen. Sün-
der- [3d]: vgl. Arm-S. Thür- [3c]: bei der
Thüre befindliche Bank: Auf der Th. und im dunkeln
Gang. G. Tōnn- [2f]: kaufm., Laden-, Zahltiſch,
vom holländ. toonen, „zeigen“, ſ. Frommann 3, 382.
Tórf- [2a]. Trāge-: z. B. in der Mühle
ſtarke bewegliche Querbalken, mittels deren die
Entfernung des Läufers und des Bodenſteins vergrö-
ßert oder verringert werden kann. Trāūer-: z. B.
niedrige Bank für Trauernde und Büßer in Synago-
gen. Chamiſo 4, 120. Trȫdel- [2f]. Tümmel-:
Schiff.: in der Kajüte eine Bank, deren Rücklehne
an den beiden Endſtützen beweglich, ſo daß ſie baldnach
der einen, bald nach der andern Seite gehoben werden
kann. Ufer-[1c]. Vōr-: 1) vor einen Tiſch zu ſtel-
lende, im Ggſtz. der an der Wand befeſtigten. 2) [2e]
der Werktiſch, auf dem die Rietblätter für die Webſtühle
gefertigt werden. Wáſch- [2e]: worauf Waſch-
balgen ꝛc. ſtehen. Wáſſer-: 1) Küchen-B. für
Waſſereimer ꝛc. 2) in Waſſermühlen ein Bretter-
verſchlag an der Seite des Waſſerrads. Wéchſel-
[2f]: ſ. III., m., z. B. Fiſchart B. 44b; Die Thronen wer-
den Wechſelbänke. LHNicolai 1, 166. Wēīde-, richtiger:
Wēīt-: die Wände, wozwiſchen die Waſſerräder einer
Mühle gehen. Wéll-: 1) [3d] das Lager, worauf
ſich eine Radwelle dreht. 2) bei den Töpfern das
Brett vor der Scheibe, auf dem ſie ſitzen. Wétter-
[1f]. Wírthshaus- [3c]. Wólken- [1f].
Zīēh-: 1) [2e] ein zum Ziehn dienender Werktiſch,
z. B. zum Ziehn des Drahts, des Fenſterbleis, der
Büchſen- und Flintenläufe ꝛc. 2) [2i] Hobel, die
Bretter auf der hohen Kante abzuziehn oder wagrecht
zu hobeln, bei den Tiſchlern Nuth- (verderbt in: Noth-)
B. Zūg-: Zieh-B. u. ä. m.