Faksimile 0041 | Seite 33
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anders
Anders, adv. zu ander [ſ. d.]: 1) auf andre
Weiſe, Ggſ. von ſo. Der Bald-a., Bez. eines ſich
ſchnell Andernden. HSachs 1, 537; Simpl. 1, 592.
2) unter andern Umſtänden, ſonſt. Matth. 9, 17; Ein
Schriftſteller mußte ſie gleich ergreifen, a. konnte ſie ihm nicht
folgen. Gutzkow R. 6, 171 ꝛc. 3) = ſonſt, im An-
ſchluß an ſubſt. oder adverb. Fw. zur Bez. von Etwas
außer einem genannten oder bekannten Gegenſtand:
Jemand, Niemand, Keiner, Etwas, Nichts a. [vgl.: kein
Anderer], wo, irgendwo a., a-wo, -woher ꝛc. 4) in
Bedingungsſätzen, zur Angabe einer Beſchränkung, die
aber als thatſächlich und wirklich ſtatthabend angenom-
men wird: Jeder Menſchenmaler iſt in dieſe Nothwendigkeit
verſetzt, wenn er a. eine Kopie der wirklichen Welt will gelie-
fert haben. Sch.; Und ſtimmt ihr a. ein. W.; 4. Moſ. 11, 15
ꝛc. Dafür veralt.: Wenn er achter weiß. Luther 1,
159a. 5) n., uv.; uv.: Wer wollte die vielen A. alle
nennen, bei denen es Einem a. wird? Gotthelf G. 337.
Anm. Nbnf. anderſt z. B. bei Hagedorn 3, 183; Haller
68; 67; 207; Hebel 36; 197 u. o.; Luther 8, 176b; 279b;
Sch. 2, 103: Ich habs anderſt [127a: „anders“] gemacht ꝛc.
Geßner 1, 126; 4, 181 ꝛc. u., wo Cronegk 2, 74 ſchreibt:
Wo anders noch Weiſe | unter euch ſind, ändert es Dies in
anderſt. (Einſamk. 40.) Anderſt (veralt.) zum zweiten-
mal. Büchſenmacher 11; Zwingli 2, 12; 16 ꝛc.