Faksimile 0040 | Seite 32
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anderlich Anderlichkeit
Anderlich, a. (~keit, f.; –en): ungw. außer in
Zſſtzg., was ſich leicht, von ſelbſt ändert, ſeiner Natur
nach der Andrung unterworfen iſt, verſch. von änder-
bar [ſ. d.].
Zſſtzg. Áb-: Manche Pflanzen ſind ſehr a. [Es kom-
men leicht Abändrungen, Abarten davon vor]; Die
Sprachlehrer unterſcheiden die ſog. Partikeln als un-a–e Rede-
theile von den a–en; Daß er .. das prismatiſche Bild als ein
fertiges, unveränderliches anſieht, da es eigentlich immer nur
ein werdendes und-immer a–es ſei. G. 38, 49; Große A–keit,
das Schwanken der Urbildung gegen dieſes und jenes Geſtal-
ten. 40, 240. Häufiger mit un-: Das ſteht un-a. feſt;
Daß das Princip ſeiner Denkweiſe die Un-a–keit unmittelbar
in ſich enthält. Fichte 8,9; In dem un-a–en Wirken jeder Kraſt
nach dem ihr inwohnenden Geſetz. WHumboldt 1, 23; Jovis
un-a–es Wort. Sch. 45 a ꝛc. Ver-: Die ſog. v–en
Sterne, deren Licht oder deren ſcheinbare Größe beſtimmten
periodiſchen Abwechslungen unterworfen iſt. Littrow; In un-
ſerer v–en Zone. Burmeiſter; Auf eine v–e und ſchwankende
Weiſe. G.; Wo das in ſeiner Einfalt Unbegreifliche ſich in
tauſend und abertauſend mannigfaltigen Erſcheinungen bei
aller V–keit un-v. offenbart. 40, 231; Mit der zwar modi-
fikabeln, aber doch un-v–en Natur. 39, 296; Feſt und
un-v. 14, 234; Derſelben V–keit unterworfen. Mendelsſohn
4, 1, 51; Un-v. iſt dein gerechter Spruch. Pſ. 119, 60 ꝛc.
Ungw.: In dem letzten Aufzuge kömmt eigentlich nichts V–es
vor [keine Veränderung]. Mendelsſohn 4, 1, 493.