Faksimile 0035 | Seite 27
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Alterthum
Alter~thum, n., –(e)s; -thümer; -thümchen,
lein; –s-: 1) die alte Zeit: Greuel, welche das Moos des
A–s nunmehr bedeckt. B. 405b; Sie fällt, die hohe Stadt,
ſeit grauem A. | gewohnt zu herrſchen. Sch. 32b ꝛc., beſ.
die klaſſiſche Zeit der alten Griechen und Römer: Das
klaſſiſche A.; Mit Blumenkränzen | umkleidete das A. den
Sarg. Uhland 155 ꝛc. Scherzh.; Ein wohlerhaltener
Fünfziger, wie ich, gehört noch nicht ins A. (ins alte Re-
giſter). Benedix 10, 120. 2) das Herſtammen aus
alter Zeit: So überzeugend ihnen der Alte die Zeichen eines
undenklichen A–s daran aufwies. Novalis 1, 73; Was das
A. ſeiner Familie bezeugt. FSchlegel Flor. 1, 45. 3) ein
aus alter Zeit ſtammender Gegenſtand: Die Thcilnahme
an dieſem wichtigen A. (den Nibelungen). G. 27, 249;
Wenn ein A. ausgeführt werden ſoll. 23, 201; 262; Ein
verlaſſnes, Einſturz drohendes A. 37, XVII; W. 20, 65 ꝛc.
Nam. oft in Mz.: Römiſche, Rechts-, Kunſt-,
Schrift-Alterthümer ꝛc. 4) veralt. = Alter, von einer
Perſon: Die Beſchwerung ſeines A–s. Weidner 359 ꝛc.;
noch bei Kl.: Das A. ihrer faltigen Stirn.
Anm. G. 3, 72 bildet auch Altthum neben Neu-, Irr-,
Halbthum, vgl. Jungthum.
Zſſtzg. ſ.3; ferner z. B.: Erd-: Höhen des E–s.
G. 23, 289; = aus den alten Zeiten der Erde ꝛc.,
nam.: Ur-: Aus dem indiſchen U. V. Ant. 1, 168; Myth.
1, 10 ꝛc.