Faksimile 0026 | Seite 18
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ähnlichen
Ähnlichen, tr. u. intr. (haben), refl.: ähneln [ſ. d.]:
Hoffnung .. ähnlicht einem Schattenbilde. Abſchatz (WMüller
Bibl. 6, 138); Doppelherme, von welcher die eine Maske
dem Prometheus ähnlicht. G. Z. 1, 456; Lichtenberg 3, 414;
459; Merck’s Br. 2, 149; Die dem Gotte der Portugieſen
geähnlichte Dreigottheit. Voß Ant. 2, 243; Hor. 1, 269;
Das geähnlichte [täuſchend nachgeahmte] Land. Ov. 1,
316; 2, 182; Der Künſtler und Ähnlicher [Nachahmer]
aller Geſtaltung 236 ꝛc.
Anm. Die Geſtalten | nicht nachahmend, die auch ur-
ſprünglich | lächelnd auf Ähnlichung ſehn. Klopſtock und
dazu Delbrück: In mehrern Dialogen von Engel iſt Platon
geähnlicht, in mehrern Oden von Rander iſt Horaz nachgeahmt;
Ähnlichung der Alten ſetzt .. eine innigere Geiſtesverwandt-
ſchaft mit ihnen voraus als Nachahmung.
Zſſtzg. z. B. Án-: Schröder hat ſie [d. engliſchen Luſt-
ſpiele] von Grund aus verändert, dem deutſchen Sinne ange-
ähnlicht. G. 22, 148; 27, 237; Z, 4, 225. Nāch-:
Ich fand das Abbild ſeinem Urbild Zug für Zug | meiſt glück-
lich nachgeähnlichet. Rückert (Wackernagel 2, 1560); Bilder,
durch geſchliffene Gläſer wirklichen Geſtalten nachgeähnlicht.
V. Sh. 2, 625. Ver-: Der Firnisglanz, der die
ſchwarze Bauchmitte ... dem Glanzleder verähnlicht. Linck
Schl. 164; Sie wußte, die Unordnung ſelbſt ... einer
methodiſchen Ordnung zu v. Muſäus M. 5, 47; 3, 117
ꝛc.; Verähnlichung. Arndt E. 279; G. 21, 169; Rückert
Weish. 4, 159; Der Witz iſt ein eigenthümliches Verähn-
lichungsvermögen. Kant Anthr. 152 ꝛc.