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Adel
I. Ādel, f.; –n (m., –s: uv.): (mundartl.) Nagel-
geſchwür, Fingerwurm. Dazu: A–ig werden, ſolches
Geſchwür bekommen, als Wortſpiel des Volkswitzes.
Koſegarten.
Anm. Vw. mit Eiter (ſ. d.), ſchwzr. Eiß, Aißen, Eſel
(Blutgeſchwür), vom alten eit, Feuer; eite, ich brenne. Graff;
Benecke; vielleicht auch mit Addel, ſ. d. (Adel), wie lat. Urin
zu urere (brennen) gehört (ſ. brunzen, harnen ꝛc., doch auch
eitel).